Ricciardo: Warum ich erst in Ungarn richtig feiern konnte
Daniel Ricciardo feierte in der Saison 2014 seine ersten drei Siege in der Formel 1 - Seine Freude konnte er aber erst beim zweiten Triumph Luft machen
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo war einer der großen Gewinner des Jahres 2014. Ohnehin war er der einzige Gewinner, der nicht in einem Mercedes saß. Mit vielen großartigen Manövern hat er seinem Teamkollegen Sebastian Vettel, der zuvor viermal in Folge die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, klar den Rang abgelaufen und geht 2015 als Nummer-1-Fahrer bei Red Bull in die neue Saison. Drei Grand-Prix-Siege sicherte sich der Australier bislang - so richtig feiern konnte er aber erst beim zweiten.
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In Ungarn konnte sich Daniel Ricciardo über seinen zweiten Formel-1-Sieg freuen Zoom Download
"Wenn es um diesen Moment der puren Freude geht, dann war das in Budapest", antwortet Ricciardo gegenüber 'Crash.net' auf die Frage nach seinem schönsten Sieg. "In Kanada war ich etwas schockiert wegen des Unfalls (von Felipe Massa und Sergio Perez in der letzten Runde; Anm. d. Red.). Als ich die Linie überfahren und den Crash gesehen habe, wusste ich nicht so recht, ob ich nun jubeln, oder was ich tun sollte. Deshalb war ich ein bisschen reserviert."
In Ungarn sei schließlich die kumulierte Freude über beide Siege über ihn hereingebrochen. Dafür habe vor allem die Art und Weise gesorgt, mit der Ricciardo das Rennen für sich entschied: "Ja, wie ich Lewis und Fernando in einer Runde überholt habe, das war schon echt nett. Natürlich hatte ich bessere Reifen, aber das war trotzdem sehr cool."
Fotostrecke: Daniel Ricciardos Weg zum Grand-Prix-Sieger
"Formel BMW Asia 2006, Saisonstation Nummer zwölf auf dem Prince Bira Circuit in Thailand: Im ersten Lauf des Wochenendes gelingt mir mein erster internationaler Sieg." Fotostrecke
Ansonsten kann Ricciardo aber nicht klagen: "Generell habe ich natürlich einen großartigen Job und ein tolles Leben. Es ist nicht schlecht, keinesfalls. Aber wenn du Leute siehst - seien es Formel-1-Fahrer oder andere Sportler -, die das nicht zu schätzen wissen oder dankbar dafür sind, dann ist das nicht schön. Da musst du nicht zuletzt auch an die Kids denken, die wollen ihren Helden nicht so sehen."