Horner: "Elf Teams mit jeweils zwei Autos wären mir lieber"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner bedauert das Aus für Caterham und Marussia: Drittes Auto kommt nur, wenn es keine andere Lösung gibt
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Hintergrund der Pleiten von Caterham und Marussia wird in der Formel 1 notgedrungen wieder heftig über den Einsatz eines dritten Fahrzeuges durch die Topteams diskutiert. Sollte keines der beiden Teams zur kommenden Saison ein überraschendes Comeback starten können, dann sollen laut Plan zunächst Red Bull, Ferrari und McLaren jeweils ein zusätzliches Auto einsetzen, aber noch ist dies nicht endgültig bestätigt.
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Red-Bull-Teamchef Horner ist womöglich bald für drei Autos verantwortlich Zoom Download
"Es ist immer traurig, wenn wir ein Team verlieren - und jetzt sind es sogar gleich zwei. Das ist für niemanden gut: nicht für die Formel 1 und vor allem nicht für all die Mitarbeiter dieser Teams und deren Familien, die da dranhängen. Die werden derzeit viele Sorgen haben", meint Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'Sky Sports F1'. "Letztlich ist es am Inhaber der kommerziellen Rechte und am Automobil-Weltverband, nun die richtigen Maßnahmen zu ergreifen."
"Man braucht die verschiedenen Teilnehmer, muss diese in der Szene halten. Ich bin sicher, dass man sich sehr ernsthaft mit der Situation auseinandersetzen wird", sagt Horner. "Bernie ist lange im Geschäft, er hat viele Teams kommen und gehen gesehen. Er hat Teams, die Hilfe benötigten, eigentlich immer unterstützt. Ich bin sicher, dass er auch bei den zwei betroffenen Teams alles versucht hat, um noch Lösungen zu finden."
"Auf Grundlage der aktuellen Verträge werden wir womöglich ein drittes Auto einsetzen, wenn die Zahl der Starter unter eine gewisse Marke fällt. Wenn es im Interesse des Sports ist, dann werden wir das tun. Lieber wäre es mir allerdings, wenn es zehn oder elf Teams mit jeweils zwei Fahrzeugen geben würde. So sollte die Formel 1 sein", stellt der Red-Bull-Teamchef seine Meinung dar. Horner ist mit dieser Ansicht längst nicht ganz allein.
"Es wäre gut, wenigstens zehn Teams in der Startaufstellung zu haben", erklärt McLaren-Pilot Jenson Button bei 'Sky Sports F1'. Die heutige Qualifikation in Austin mit nur 18 Fahrzeugen sei zwar "etwas einfacher" gewesen, aber man wolle immer ein volles Starterfeld. "Es ist schade, dass sie nicht hier sein können, und es tut mir Leid für alle, die für diese Teams arbeiten. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man plötzlich ausgeschlossen wird", sagt der Brite. "Hoffentlich ist es nicht das endgültige Ende für sie."