• 08. Oktober 2014 · 14:29 Uhr

Rosberg in Sotschi unter Zugzwang: Momentum bei Hamilton

Nico Rosberg ist im Kampf um den Titel in Sotschi gefordert - Im internen Mercedes-Duell mit dem WM-Führenden Lewis Hamilton steht der Deutsche unter Zugzwang

(Motorsport-Total.com) - Der heiße Endspurt um die WM-Krone spielte für Nico Rosberg in den vergangenen Tagen höchstens eine Nebenrolle. "Meine Gedanken sind bei unserem Kollegen Jules und seiner Familie, wir hoffen auf positive Neuigkeiten", twitterte der Mercedes-Pilot. Der erbitterte Titelkampf mit Stallrivale Lewis Hamilton geriet nach Jules Bianchis Horror-Crash ebenso in den Hintergrund wie sein zweiter Platz in Japan, der den 29-Jährigen zuletzt wichtige Zähler gekostet hatte.

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Nico Rosberg steht vier Rennen vor Schluss unter Druck von Lewis Hamilton Zoom Download

Nun steht Rosberg vor der Formel-1-Premiere im russischen Schwarzmeerort Sotschi unter enormem Druck und ist fast schon zum Siegen verdammt. Dreimal landete der WM-Führende Hamilton zuletzt vor ihm, Rosbergs Rückstand in der Gesamtwertung beträgt vier Rennen vor Saisonende zehn Punkte (256:266). Es ist sein größter Rückstand in diesem Jahr - das viel zitierte Momentum liegt somit klar bei Hamilton, der sich auf dem besten Weg zu seinem zweiten Titel befindet.

Der Trend ist eindeutig: Auf der Strecke findet der geborene Wiesbadener Rosberg momentan kein Mittel gegen seinen englischen Kumpel aus Jugendtagen. Hamilton ist fokussiert und nutzt die Schwächen der Gegner - auch die seines Teamkollegen - gnadenlos aus. Drei Siege feierte der Champion von 2008 nacheinander, doch gerade über den Triumph am Sonntag in Suzuka konnte sich Hamilton nicht richtig freuen.

Titelkampf in den Hintergrund gerückt

Nach dem schweren Zusammenprall von Marussia-Pilot Bianchi mit einem Abschleppkran steht die gesamte Königsklasse unter Schock. Während der 25 Jahre alte Franzose mit schwersten Kopfverletzungen in einem Krankenhaus unweit von Suzuka um sein Leben kämpft, geht die große Formel-1-Show weiter. Es bleibt keine Zeit, die schlimmen Bilder zu verarbeiten, schon am Freitag sitzen Rosberg und Co. wieder in ihren Boliden und jagen auf dem Olympiagelände von Sotschi nach der Bestzeit.

"Im Vergleich dazu ist der Sport im Moment nicht so wichtig."Toto Wolff über Bianchi-Unfall
Wie Rosberg verzichtete auch der mitteilungsfreudige Hamilton bis Mittwoch auf die üblichen Wortmeldungen in den sozialen Medien, er twitterte lediglich ein Foto von Bianchi mit dem Worten: "Betet für Jules". "Zu diesem Zeitpunkt zählt nur, dass Jules Bianchi okay ist", meint auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Im Vergleich dazu ist der Sport im Moment nicht so wichtig."

Und trotzdem geht es Schlag auf Schlag weiter. Mercedes wird in Sotschi mit hoher Wahrscheinlichkeit frühzeitig die Konstrukteurs-WM für sich entscheiden und damit endgültig die Dominanz von Sebastian Vettels Red-Bull-Team beenden. Nach vier Fahrer- und vier Mannschaftstiteln seit 2010 werden aller Voraussicht nach beide Trophäen in diesem Jahr zu den Silberpfeilen gehen.

Team-WM in Sotschi wahrscheinlich

215 Punkte gibt es für Mercedes (522) maximal noch zu holen, Red Bull (332) liegt mit 190 Zählern Rückstand schon jetzt hoffnungslos dahinter. Spätestens bei einem weiteren Doppelerfolg - es wäre der neunte in diesem Jahr - wäre das Werksteam nach dem ersten Grand Prix auf russischen Boden nicht mehr von Rang eins zu verdrängen. Und selbst schwächere Ergebnisse würden vor den Rennen in den USA, Brasilien und Abu Dhabi bereits für die Entscheidung ausreichen.


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Bis zum großen Saisonfinale Ende November in Abu Dhabi verspricht einzig das Duell um den Fahrertitel noch Spannung. Sollte Rosberg im Krieg der Sterne in Sotschi allerdings nicht zurückschlagen können, könnte es auch damit schnell vorbei sein.

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