Häkkinen über Funkverbot: "Kein Problem für die Piloten"
Ex-Formel-1-Piloten Mika Häkkinen und Jackie Stewart erklären, warum das Funkverbot gut ist und erzählen, wie zu ihrer aktiven Zeit gearbeitet wurde
(Motorsport-Total.com) - Es war das Thema rund um den Grand Prix von Singapur: Das Funkverbot. Nachdem die zuerst sehr strengen Regeln von der FIA wieder gelockert wurden, gab es schon die nächste Kontroverse rund um das Thema. McLaren beschuldigte Red Bull, weil das Team angeblich verschlüsselte Nachrichten an Daniel Ricciardo gefunkt hätte. Die Anschuldigungen erwiesen sich als falsch. Trotzdem bleibt eine grundlegende Diskussion über das Thema.
Der ehemalige McLaren- und Lotus-Pilot Mika Häkkinen sieht kein Problem in den neuen Regeln. "Sicherheit ist immer wichtig. Ich glaube aber nicht, dass die neue Regel zum Boxenfunk großen Einfluss auf die Sicherheit hat." Aus Fahrersicht habe man vor dem Verbot "direkt genaue Angaben beispielsweise dazu erhalten, wo der Fahrer gegenüber seinem Teamkollegen schneller oder langsamer ist." Darauf konnte man als Fahrer sofort reagieren.
Er erzählt, wie es früher während seiner aktiven Karriere - Häkkinen fuhr von 1991 bis 2001 aktiv in der Formel 1 - zuging: "Früher musste man erst an die Box fahren und sich dort die Daten ansehen. Bei den Starts muss man nun selbst ohne Boxenfunk-Ansagen die Einstellungen und den besten Grip auf die hinteren Reifen hinkriegen, aber das sollte für einen Formel 1-Fahrer kein Problem sein", so der Finne auf dem 'Hermes'-Blog.
Er scherzt: "Das einzige Radio, das wir bei Tyrell hatten, war in Kens Auto. Er hörte immer Kricket. Wenn England verlor, dann war auf meinem Boxenschild eine Urne mit Asche gezeichnet und dort durch ein roter Strich. Ich wusste dann, dass man das Testspiel nicht erwähnen sollte, wenn man von Ken Dodd am Podium interviewt wurde", erzählt er gegenüber 'ESPN'.