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Maldonado: Rechnen nicht mit Top 10
Lotus-Pilot Pastor Maldonado schwankt zwischen Ambitionen, Potenzial und Realität und verliert trotzdem nicht die Zuversicht auf eine bessere zweite Saisonhälfte
(Motorsport-Total.com) - Fünf Ausfälle in elf Rennen, Platz zwölf als bestes Ergebnis in Deutschland und Österreich und immer wieder technische Probleme mit dem E22 - als Pastor Maldonado für diese Formel-1-Saison von Williams zu Lotus wechselte, hatte er sich das bestimmt anders vorgestellt. Nach Vertragsverlängerung und Urlaubserholung bleibt der Venezolaner für die zweite Hälfte der Saison aber zuversichtlich, wenn auch realistisch.
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Pastor Maldonado weiß um die Situation bei Lotus: Es kann nur besser werden Zoom Download
Maldonado kommt gestärkt aus der rennfreien Sommerzeit zurück, auch wenn er nicht komplett abschalten konnte, oder wollte: "Ich habe ein wenig Zeit mit meiner Familie verbracht. Das war sehr schön. Natürlich ist man aber immer aufs Rennfahren konzentriert. Ich habe die Rennen vermisst und das Team. Jetzt sind wir endlich wieder zurück."
Und zurück bei der Arbeit soll es endlich bergauf gehen mit Lotus. "Ich glaube, es könnte eine gute zweite Hälfte werden", gibt sich Maldonado optimistisch. "Wir waren schon nah dran, aber aus verschiedenen Gründen gab es immer wieder irgendetwas am Auto, das uns daran gehindert hat, um Punkte zu kämpfen. Von der Leistung her können wir uns nur verbessern. Aus aerodynamischer Sicht arbeiten wir hart daran, dem Auto mehr Abtrieb und weniger Widerstand auf den Geraden zu geben. Die Jungs von Renault arbeiten daran, die Probleme mit dem Motor in den Griff zu bekommen."
Maldonado: "Man muss einfach sein Bestes geben"
Auf Wunder hofft der 29-Jährige nicht und schätzt die Situation im Team realistisch ein: "Wir erwarten nicht, nah an die Top 10 heranzukommen." Zufälle will Maldonado aber auch nicht ausschließen: "Es kann natürlich alles passieren, vor allem hier. Man sollte also nie aufgeben. Man muss einfach sein Bestes geben. Das Team ist bereit dazu, die fehlende Power mit verschiedenen Strategien wettzumachen. Aber die langen Geraden hier sind sehr wichtig und sie gehen auch noch bergauf."
Was zeitnah also kaum zu überwinden ist, kann aber immerhin auf lange Sicht noch hingebogen werden, meint der Teamkollege von Romain Grosjean: "Es wird sehr schwierig für uns hier und in Monza. Nach diesen beiden Rennen wird es aber einfacher. Singapur und Japan sind Abtrieb-Strecken mit nicht so langen Geraden. Dort können wir mehr mit der aerodynamischen Effizienz spielen."
Lotus befindet sich durch die vielen Anfangsschwierigkeiten derzeit auf dem gesamtachten Rang unter den Konstrukteuren und damit vier Zähler hinter Toro Rosso und nur sechs vor Marussia, die in Monaco punkten konnten. Maldonado glaubt trotzdem noch an das Potenzial des E22 und sieht sich teilweise mit ganz anderen Teams auf Augenhöhe.
"Es gibt ein paar gute Dinge am Auto und ein paar schlechte", gibt er zu. "Wir müssen uns auf die schlechten konzentrieren, ohne die guten Dinge zu vergessen und alles zusammenfügen. Angesichts der Probleme mit der Antriebseinheit macht das Team meiner Meinung nach gar keinen so schlechten Job. Was die Rennperformance angeht sind wir dicht an Force India dran, die mit einem Mercedes-Motor fahren, der viel mehr Power hat. Die Pace ist nicht schlecht. Wir brauchen ein gutes Qualifying, um zu sehen, wo wir stehen."