Berger: "Ricciardo kann Weltmeister werden"
Gerhard Berger hält Daniel Ricciardo nach dessen Sieg in Kanada für einen "neuen Star", der eines Tages im richtigen Auto Weltmeister werden kann
(Motorsport-Total.com) - Vor vier Tagen feierte Daniel Ricciardo mit dem Sieg in Montreal seinen größten Formel-1-Erfolg und krönte damit seinen guten Saisoneinstand, der viele Experten überrascht hat. Der Australier kommt bislang mit dem RB10 hervorragend zurecht und hat überraschenderweise Teamkollege Sebastian Vettel häufig im Griff. Auch am Sonntag kam der Heppenheimer erneut hinter Ricciardo ins Ziel und liegt bereits 19 Punkte hinter dem Premierensieger.
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Glaubt man Gerhard Berger, so wird Daniel Ricciardo noch viel öfter jubeln dürfen Zoom Download
Auch für Gerhard Berger ist Daniel Ricciardo die Überraschung der bisherigen Saison: "Das ist ein neuer Star. Wenn das Auto irgendwann passt, kann er auch Weltmeister werden", lobt der Österreicher den Red-Bull-Piloten laut 'dpa'. Dabei kennt Berger die Qualität von Sebastian Vettel ganz genau, immerhin holte dieser für ihn seinen ersten Sieg in der gemeinsamen Toro-Rosso-Zeit.
"Wir wissen, wie schnell und gut Vettel ist. Ricciardo ist in dem Team aber im Moment das Maß der Dinge - und das auf sehr sympathische Art und Weise", muss Berger anerkennen. Vor allem ist ihm die Abgeklärtheit des Australiers aufgefallen, mit der er auch Rückschläge wie die Disqualifikation in Melbourne wegsteckt. "Er hat in dieser Saison noch keinen Fehler gemacht", lobt er.
Fotostrecke: Vettel auf Bergers Spuren
Rückblende: Es ist ein Stelldichein der Legenden. Wenige Tage vor der Rückkehr der Formel 1 auf den Red-Bull-Ring treffen sich schon einmal zwei alte Bekannte auf der österreichischen Rennstrecke in der Steiermark. Vettel und Berger bringen jeweils einen berühmten Boliden mit, mit dem sie schon einmal im Vorab um den Kurz heizen: Der Deutsche fährt mit seinem RB8 von 2012, der Österreicher mit seinem Ferrari von 1988. Fotostrecke
Doch ob Ricciardo seinen Sieg schon kommende Woche in Spielberg wiederholen kann, wenn die Formel 1 nach elf Jahren auf den Red-Bull-Ring zurückkehrt, da hat der Ex-Pilot so seine Zweifel. Denn trotz der Probleme in Kanada geht Berger nicht davon aus, dass die Silberpfeile plötzlich schwächeln: "Ich glaube nicht, dass ohne technische Probleme jemand Mercedes ernsthaft gefährden kann." Doch gerade die haben Ricciardo schon am vergangenen Wochenende geholfen.
Berger wird übrigens auch vor Ort sein, wenn die Formel 1 ihre Österreich-Rückkehr feiert. Zusammen mit anderen heimischen Legenden wie Niki Lauda, Helmut Marko oder Alex Wurz wird der Ex-Pilot in seinem ehemaligen Formel-1-Boliden um den Kurs rasen. Bereits vor ein paar Tagen tauschte er auf dem Kurs von Spielberg seinen 1988er Ferrari mit dem Red Bull von Sebastian Vettel.