Boullier: "Haben schon begonnen, am neuen Auto zu arbeiten"
McLaren-Teamchef Eric Boullier verrät, dass das Team schon am Auto fürs kommende Jahr arbeitet, sieht für den Übergang zu Honda aber keine Probleme
(Motorsport-Total.com) - Die "neue Formel 1", die durch die technische Veränderung für jedes Team zur Herausforderung wurde, sollte für McLaren zum Neuanfang werden und die "Seuchensaison" 2013 vergessen machen. Doch das Team findet sich auch in der aktuellen Saison noch im Mittelfeld wieder. Da liegt die Überlegung nahe, auch dieses Jahr schon als erfolglos abzuhaken und sich bereits auf die Aufgaben vorzubereiten, die die kommende Saison mit dem Wechsel auf die Honda-Antriebseinheit mit sich bringen wird.
Mit den derzeitigen Problemen muss ich aber noch Teamchef Eric Boullier herumschlagen. Der Franzose war Anfang des Jahres von Lotus gekommen, fühlt sich in seiner neuen Position aber bereits wohl: "Es ist auf jeden fall ein großartiges Team. Ich habe mich schon sehr gut eingelebt. Es ist offensichtlich, dass wir im Moment nicht das leisten, was wir sollten, oder wollten. Das Team muss noch sehr viel mehr Zeit dafür aufbringen, herauszufinden, was wir noch verbessern können, oder was vielleicht geändert werden muss."
Die Frage ist nur, ob sich das noch lohnt. Denn die Lücke zu Ferrari und Red Bull ist bereits groß und der Abstand zu Mercedes schein uneinholbar. Stattdessen muss McLaren aufpassen, den Anschluss an Force India und Williams nicht zu verlieren.
"Tatsächlich gab es erst in der vergangenen Woche eine Debatte über den Übergang zwischen 2014 und 2015", gibt Boullier zu. "Die Entscheidung, wie wir damit umgehen, muss schnell getroffen werden, denn es ist normal, dass man seine Ressourcen schon im Sommer neu verteilt. Wir haben aber auch schon jetzt angefangen, an dem Auto für das kommende Jahr zu arbeiten."
Der Wechsel von der derzeitigen Mercedes-Einheit auf den Antriebsstrang von Honda hält Boullier dabei für machbar: "Ich denke, dass die Veränderungen, die am Chassis oder den hinteren Teil des Motors mit dem Getriebe innerhalb des Regelwerks noch erlaubt sind, so gehalten sind, dass es keinen Unterschied macht, welchen Motor man hineinsetzt. Deswegen wird der Übergang zum nächsten Jahr ähnlich ablaufen wie in diesem Jahr."