Mateschitz happy: Spielberg mit zweistelligem Millionendefizit
Die Vorbereitungen am Red Bull Ring laufen nach Plan, ein kommerzieller Erfolg wird das Rennen aber nicht - Jenson Button freut sich auf den anspruchsvollen Kurs
(Motorsport-Total.com) - Noch knapp sechs Wochen müssen sich österreichische Motorsportfans gedulden, dann kehrt die Formel 1 nach genau einem Jahrzehnt Abstinenz in die Alpenrepublik zurück. Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, der das Gelände nach dem vorerst letzten Gastspiel der Königsklasse kaufte und 2004 mit dem Umbau begann, ist mit den Vorbereitungen zufrieden: "Alles läuft nach Plan, was Organisation, Rennstrecke und Technik betrifft. Wir freuen uns alle darauf", erzählt er gegenüber den 'Salzburger Nachrichten'.
Dass der Grand Prix von den Fans angenommen wird, da ist sich der 69-Jährige sicher: "Wir erwarten am Renntag 120.000 Fans. 125.000 wäre das Limit, das genehmigt ist." In wirtschaftlicher Hinsicht rechnet Mateschitz mit gewissen Verlusten, die ihm jedoch nicht die Laune vermiesen können: "Eine wirtschaftliche Plus-Minus-Bilanz kann sich nicht ausgehen. Das Defizit wird ein zweistelliger Millionenbetrag sein, aber der ist geringer als ursprünglich errechnet."
Um den kommerziellen Erfolg der Veranstaltung muss sich Jenson Button wenig sorgen. Der McLaren-Pilot ist einer der wenigen Verbliebenen, die Anfang des Jahrtausends bereits Formel-1-Rennen auf dem heutigen Red Bull Ring ausgetragen haben - neben Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. "Ich habe gute Erinnerungen daran - zumindest an mein erstes Jahr-, denn die anderen Jahre waren ziemlicher Müll. Ich bin 2000, glaube ich, Vierter geworden", erinnert sich der Brite.
Fotostrecke: Österreicher in der Formel 1
Österreich ehrt seine Motorsport-Helden: Im Rahmen des am 22. Juni stattfindenden Grand Prix auf dem Red-Bull-Ring wird es eine Parade mit ehemaligen Formel-1-Fahrern des Landes geben, die dafür ihre alten Boliden noch einmal vorführen. Gerhard Berger ist mit dem Ferrari 88C dabei, mit dem er in der Saison 1988, die von dem McLaren-Duell zwischen Alain Prost und Ayrton Senna dominiert wurde, in Monza den Sieg vor einem begeisterten italienischen Publikum holen konnte. Fotostrecke
Auch das Streckenlayout fand Button stets sehr ansprechend. "Ich weiß nicht, ob sie das verändert haben, ich habe es noch nicht gesehen. Es gibt nicht viele Kurven, aber der Kurs macht Spaß. Ich mag die Strecke. Sie ist sehr herausfordernd, auch wenn man meint, dass sie es mit acht Kurven nicht sein sollte." Allerdings könne man nur schwer überholen, "einzig auf den langen Geraden funktioniert das." Am 22. Juni hat Button die Chance, seine Erfahrung in ein gutes Ergebnis umzumünzen.