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Neuer Wind bei Ferrari? Alonso spürt (noch) nichts...
Fernando Alonso hat von der Umstrukturierung bei Ferrari noch nicht so viel mitbekommen, hält dies aber für völlig normal - Lob für Mattiaccis Arbeitseifer
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Abgang von Teamchef Stefano Domenicali und der Einberufung von Marco Mattiacci weht bei Ferrari ein frischer Wind - zumindest sollte er das. Doch bislang ist davon noch nicht viel zu spüren, wie Fernando Alonso im Vorfeld des Großen Preises von Spanien verrät: "Im Moment ist alles mehr oder weniger gleich. Ich war vergangene Woche in Maranello, und alles war ruhig", so der Spanier. "Es gibt keine großen Veränderungen und man kann nichts feststellen, das irgendwie anders wäre."
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Der Mattiacci-Effekt hat sich bei Ferrari noch nicht wirklich eingestellt Zoom Download
Doch mit Mattiacci am Ruder ging es für Ferrari in China bergauf. Fernando Alonso konnte nach dem Debakel von Bahrain wieder auf das Podest fahren und so die Führungsetage um Präsident Luca di Montezemolo wieder ein wenig besänftigen. Dass Mattiacci zu diesem Erfolg allerdings noch nicht allzu viel beigetragen haben dürfte, sollte selbst dem eingefleischtesten Ferrari-Fan bewusst sein. Denn bis seine Arbeit zu wirken beginnt, könnte es noch ein wenig dauern.
"Er benötigt Zeit, um sich einzugewöhnen und ein paar Änderungen vorzunehmen", hat auch Alonso vorerst Geduld. Denn auch der Spanier weiß, dass eine solche Umstrukturierung Zeit braucht - auch wenn di Montezemolo den Mannen in der Fabrik schon einmal eine neue Struktur nahegelegt hat. Damit der Übergang zu Mattiacci so reibungslos wie möglich verläuft, versuchen alle im Team den Italiener so gut es geht zu unterstützen: "Wir hatten ein paar Meetings, um ihm in einigen Bereichen zu helfen", nickt Alonso, der von der bisherigen Arbeitsweise seines neuen Teamchefs angetan ist.
Fotostrecke: Ferrari-Rennleiter seit 1950
Mit ihm hat alles angefangen: Enzo Ferrari gründete 1929 die Scuderia Ferrari, die seit Beginn der Formel-1-Weltmeisterschaft im Jahr 1950 fester Bestandteil eben dieser ist. Gleich in den ersten Jahren wurden einige Rennleiter verschlissen: Federico Giberti (1950-1951), Nello Ugolini (1952-1955), Eraldo Sculati (1956) und Mino Amorotti (1957). Wahrer Chef war bis zu seinem Tod im Jahr 1988 sowieso immer der "Commendatore". Fotostrecke
"Er ist ziemlich interessiert daran, allen zuzuhören", lobt er das offene Ohr Mattiaccis. "Er ruft alle Ingenieure, Motorentechniker, Elektroniker und Fahrer an. Er hört zu und lernt so schnell wie möglich." Und was macht Alonso, um seinem neuen Boss den Einstieg zu erleichtern? "Wir gehen zu seinem Büro und versuchen unsere Sicht und unsere Vorstellungen darzulegen", erklärt er.
Und dann wird für die Scuderia hoffentlich doch noch alles gut in dieser Saison, die mit so großen Erwartungen angegangen wurde. Alonso ist sich zumindest sicher: "Er wird die nötigen Veränderungen treffen, die er für das Team am besten hält. Hoffentlich ist das für Ferrari eine gute Sache, um wieder nach vorne zu kommen und einige Dinge und Fehler in der Vergangenheit zu verbessern."