Grosjean: Lotus zweitbestes Renault-Team
Romain Grosjean sieht das China-Wochenende positiv: Der E22 hätte ohne Problem in die Punkte fahren können und war das zweitbeste Renault-Auto
(Motorsport-Total.com) - Zu Saisonbeginn war Lotus noch das schlechteste Team der gesamten Formel 1, doch nach vier Rennen wähnt sich Romain Grosjean wieder in anderen Sphären. Seiner Meinung nach sei man zuletzt in China bereits hinter Red Bull das zweitbeste Renault-Team gewesen: "Wir waren vor McLaren und Toro Rosso, und haben mit Force India gekämpft, das war positiv", erklärt er gegenüber 'Autosport'.
In der Qualifikation drang der Franzose bereits in den letzten Qualifying-Abschnitt vor, und auch im Rennen lag Grosjean lange Zeit in den Top 10, bevor ihn ein Getriebeproblem zum Aufgeben zwang. "Ich denke, wir hätten einen Punkt mitnehmen können", zieht er ein zufriedenstellendes Fazit des China-Wochenendes. "Wenn man das Bild vom gesamten Wochenende nimmt, dann ist es zu 90 Prozent positiv."
"Renault hat einen guten Job gemacht, Lotus hat einen guten Job gemacht, und am Ende war es keine Revolution, sondern nur ein schmaler Schritt in die richtige Richtung." Laut Teambesitzer Gerard Lopez sei performancemäßig sogar noch mehr drin gewesen, doch ein Problem mit dem Strömungsabriss am Diffusor habe das Wochenende stark beeinträchtigt. "Wir haben im Qualifying auf Rang sechs gezielt, was schon eher hinkommt", sieht der Luxemburger sein Team noch weiter vorne. "Das Auto hat auf jeden Fall die Pace dafür."
Auch im Rennen trat das gleiche Problem auf, bevor Grosjean von dem Getriebedefekt heimgesucht wurde. "Das Auto war daher schwierig zu fahren, aber ich schätze, dass wir trotzdem Rang neun oder zehn hätten erreichen können." Für Lopez sei China daher in gewisser Weise anders frustrierend gewesen als die Rennen zuvor: "Wir haben deutlich gesehen, dass unsere Pace langsam kommt, daher ist es frustrierend, keine Punkte mitzunehmen."
Auch nach vier Rennen wartet Lotus weiter auf die ersten Punkte dieser Saison. Romain Grosjean war als Elfter (Malaysia) und Zwölfter (Bahrain) schon zweimal nah dran, Pastor Maldonado kommt bisher auf zwei 14. Plätze in Bahrain und China.