Sutil zuversichtlich: "Licht am Ende des Tunnels"
Adrian Sutil ist sich sicher, dass das kommende Upgrade-Paket seinen Sauber C33 deutlich schneller machen wird, Esteban Gutierrez ist nicht ganz so optimistisch
(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying in Schanghai war für Sauber bereits ein kleiner Schritt nach vorne. Esteban Gutierrez qualifizierte sich zwar lediglich als 17., Adrian Sutil schaffte allerdings erstmals seit dem Saisonauftakt in Melbourne wieder den Sprung in Q2 und landete am Ende auf Rang 14. Für Zuversicht sorgt bei dem 31-Jährigen aber nicht nur dieses Resultat, sondern auch das Upgrade-Paket, das das Team für den Europaauftakt in Barcelona geplant hat.
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Adrian Sutil erwartet, dass Sauber in Barcelona einen Sprung nach vorne macht Zoom Download
"Es ist der einfachste Weg, schneller zu werden, wenn man Gewicht verliert", erklärt Sutil und ergänzt: "Wir haben noch immer eine Menge Übergewicht, und wenn man das in Rundenzeit umrechnet, dann ist unser Auto gar nicht so schlecht." Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, verzichtet Sutil inzwischen sogar auf eine Trinkflasche im Auto.
"Wir würden einen großen Sprung bis ins Mittelfeld machen, wenn wir das hinbekommen. Ich denke, dann wären wir sehr nah an einem Mercedes-Team dran. Auch die Top 10 wären möglich. Es liegt vor allem am Gewicht", ist sich der Gräfelfinger sicher. Mit dem Barcelona-Upgrade soll diese Problematik endlich Geschichte sein.
Sutil freut sich über Fortschritte
"In Barcelona werden wir dann diese Upgrades bekommen. Es wird ein Gewichtsupgrade geben und auch ein Aerodynamikpaket. Das wird uns in die richtige Richtung bringen", berichtet Sutil, der auch erklärt, warum es bereits in China besser läuft als zuletzt: "Wir haben den ganzen Antriebsstrang verbessert. Wir haben jetzt mehr Leistung."
"Das konnte man auf den Geraden sehen, wir sind (bei den Top-Speeds; Anm. d. Red.) nicht mehr ganz hinten", so der Sauber-Pilot. Trotzdem hatte sich Sutil auch in Schanghai wieder über die Fahrbarkeit seines C33 beschwert. Seine Erklärung: "Es geht um den Grip des Autos bei der Beschleunigung, die Traktion, und um das Drehmoment, das bei uns momentan zu hoch ist."
Die Folge des hohen Drehmoments: "Die Reifen drehen durch, und man hat keine Kontrolle mehr am Pedal. Man hat Angst davor, Vollgas zu geben, denn man weiß nie, was passieren wird." Zu guter Letzt sind da schließlich noch die Reifen, mit denen Sutil auch regelmäßig zu kämpfen hat.
Gutierrez bleibt skeptisch
"Wir müssen die Reifen noch etwas besser verstehen, denn wir haben teilweise einen ziemlich hohen Verschleiß, was uns im Rennen zurückwirft", sagt der Deutsche, der sich dennoch sicher ist: "Im Hinblick auf eine Runde gibt es ein Licht am Ende des Tunnels, und das werden wir bald erreichen."
Ein gutes Ergebnis könnte das Team in der Tat dringend gebrauchen, denn nach drei Rennen stehen die Schweizer noch immer ohne einen einzigen Punkt da. Das war dem Team zuvor seit dem Formel-1-Einstieg 1993 nur ein einziges Mal passiert. 2010 holte man die ersten Punkte erst beim siebten Rennen der Saison.