Mallya: "Kämpfen über unserer eigenen Gewichtsklasse"
Force-India-Teamchef Vijay Mallya blickt auf einen stetigen Aufstieg seines Rennstalls zurück und hat großes Vertrauen in das Talent Sergio Perez'
(Motorsport-Total.com) - Force India ist bis dato vielleicht die Positivüberraschung der Saison. Nicht nur, dass Nico Hülkenberg mit 28 Zählern auf Rang drei der Gesamtwertung liegt und damit der beste Nicht-Mercedes-Fahrer ist; darüber hinaus erreichte Teamkollege Sergio Perez in Bahrain sogar das Podium. Nach Giancarlo Fisichella im Jahr 2009 (Zweiter in Spa) gelang dem indischen Team dieses Kunststück erst zum zweiten Mal. Teamchef Vijay Mallya erinnert sich an den langen Weg, den das Team seit seiner Debütsaison 2008 hinter sich gebracht hat.
"Als ich das Team damals kaufte, fuhren wir am Ende des Feldes herum. Da ging es nur darum, wer Letzter wird", denkt der Inder gegenüber 'Autosport' zurück. "Seit der Übernahme haben wir unsere Investitionen und Ressourcen kaum signifikant erhöht, sondern uns einfach nur darauf konzentriert, eine eigene Kultur innerhalb dieses Teams aufzubauen. Das heißt, wir kämpfen über unserer eigenen Gewichtsklasse - und zwar ganz gut. Wir können zwar mit den Bedingungen der großen Teams nicht mithalten, schlagen sie aber trotzdem auf der Strecke."
Auf den aktuellen Lorbeeren ausruhen wolle sich Force India aber keineswegs: "Wir sitzen nicht faul herum. Wir entwickeln genauso weiter und hoffen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Das hier ist keine Eintagsfliege zum Saisonstart." Für Schanghai hat der Rennstall, der in der Teamwertung aktuell an Platz zwei steht, deshalb bereits einige Aerodynamik-Updates angekündigt, die den VJM07 angeblich eine halbe Sekunde pro Runde schneller machen sollen.
Lob für Perez
"Er war bei McLaren, und die würden keinen Fahrer verpflichten, von dem sie nicht überzeugt sind. Ich habe gleich gesagt, dass er großes Talent hat, und dass wir ihn brauchen", versichert Mallya. Ob Perez kommende Woche in China erneut die Nase bei Force India vorn haben wird, bleibt abzuwarten, denn bisher war Hülkenberg klar der Konstantere Fahrer.