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Rookies: Magnussen, Kwjat, Ericsson blicken nach Melbourne
Kevin Magnussen, Daniil Kwjat und Marcus Ericsson: Die Formel-1-Rookies 2014 blicken auf ihr Grand-Prix-Debüt in Melbourne voraus
(Motorsport-Total.com) - Im Starterfeld für die unmittelbar bevorstehende Formel-1-Saison 2014 finden sich drei Neulinge: Kevin Magnussen bei McLaren, Daniil Kwjat bei Toro Rosso und Marcus Ericsson bei Caterham. Alle drei geben in genau zwei Wochen beim Grand Prix von Australien in Melbourne ihr Grand-Prix-Debüt.
Der 21-jährige Däne Magnussen kommt mit der Empfehlung des Formel-Renault-3.5-Titels 2013 in die Formel 1. Erste Erfahrungen am Steuer eines Grand-Prix-Boliden sammelte Magnussen dank seiner Zugehörigkeit zum McLaren-Nachwuchsprogramm bereits beim Young-Driver-Test im November 2012 in Abu Dhabi. Im Juli 2013 griff er beim Young-Driver-Test in Silverstone erneut für McLaren ins Lenkrad.
Bei den Wintertestfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera und in der Wüste von Bahrain wusste Magnussen wiederholt zu überzeugen und geht sein erstes Rennwochenende entsprechend zuversichtlich an. "Vom fahrerischen Gesichtspunkt glaube ich, dass ich alle Basiserfahrungen gesammelt habe, um ins Rennen zu gehen. Ich fühle mich nicht unwohl, mit meinen jetzigen Erfahrungen in einen Grand Prix zu gehen. Ich kenne alle Abläufe und weiß, worauf es ankommt. Das ist positiv. Vor mir steht eine große Aufgabe, aber ich fühle mich bereit", so der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen.
Tost zeigt sich von Kwjat begeistert
Auch der 19-jährige Toro-Rosso-Rookie Daniil Kwjat, seines Zeichens amtierender GP3-Champion, sammelte in Bahrain wertvolle Erfahrung in Vorbereitung auf sein Grand-Prix-Debüt. "Für mich persönlich war es der erste richtige Testtag", so der Russe in Anspielung auf den Samstag. Neben einem Eindruck vom Fahrgefühl seines Toro Rosso STR9 machte sich Kwjat, der im vergangenen Jahr bei zwei Freitagstraininsg zum Einsatz kam, auch ein Bild von den Pirelli-Reifen. "Im vergangenen Jahr fuhr ich ja kaum Longruns. Das macht es natürlich schwierig, die Reifen einzuschätzen. Anhand dessen, was ich bisher bemerkt habe, ist es aber ein recht normaler Reifen", urteilt der Russe über die 2014er-Mischungen des italienischen Alleinausrüsters aller Teams.
Bei Toro Rosso ist man von Kwjat trotz seiner - technikbedingt - wenigen Testkilometer schon jetzt begeistert. "Seine Stärke ist, dass er sehr schnell lernt", sagt Teamchef Franz Tost im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und gibt Beispiele: "Das neue Lenkrad mit all seinen Knöpfen: Da hat er gestern nicht einen einzigen Fehler gemacht. Das lief alles wunderbar während der Rennsimulation. Sein natürlicher Speed ist gut. Ich bin erstaunt, wie schnell er jeweils zulegen kann. Bisher erfüllt er alle Erwartungen. Ich könnte nichts nennen, wo er vielleicht anders herangehen müsste. Er versteht genau, was jeweils wichtig ist. Ich hoffe, er macht so weiter."
Neben Magnussen und Kwjat ist Marcus Ericsson der dritte Neuling im diesjährigen Starterfeld. Der 23-jährige Schwede hat bereits vier GP2-Jahre auf dem Buckel. In der vergangenen Saison holt er dort Gesamtrang sechs. Wie sehen die Ziele des Caterham-Rookies aus? "Ich will viele Jahre in der Formel 1 bleiben und erfolgreich sein. Mein Traum ist der WM-Titel, aber ich setze mir lieber realistischere Ziele. Ich will es Schritt für Schritt angehen, deshalb lautet mein Ziel für dieses Jahr, mich in der Formel 1 zu beweisen", so Ericsson gegenüber unseren Kollegen von 'Autosport'.
Die Sache mit den Teamkollegen...
Der Stadtkurs im Albert Park von Melbourne ist für alle drei Rookies im Feld absolutes Neuland. Dementsprechend kommen bei der Abstimmung der Autos auch die jeweiligen Teamkollegen ins Spiel. Bei Toro Rosso stellt man sich vor, dass Jean-Eric Vergne dem Neuling Kwajt unter die Arme greift. "Da ist Jean-Eric dann gefragt, die Arbeit am Auto entsprechend zu erledigen", sagt Teamchef Tost im Hinblick auf Kwjats erste Auftritte auf den für ihn unbekannten Strecken wie zum Beispiel Melbourne.
McLaren-Rookie Magnussen will sich zwar auch an Teamkollege Jenson Button orientieren, plant aber schon einen Schritt weiter. "Es ist kein Geheimnis, dass sich Teamkollegen immer gegenseitig schlagen wollen. Wir arbeiten aber auch zusammen. Jenson ist für mich ein sehr guter Teamkollege. Weil er schon so lange in der Formel 1 dabei ist, kann ich eine Menge lernen, wenn ich in den Teambesprechungen neben ihm sitze. Seine Aussagen sind für mich ungeheuer nützlich. Doch es ist kein Geheimnis, dass wir uns gegenseitig schlagen wollen. So ist das nun mal unter Teamkollegen", kündigt der Däne ein interessantes McLaren-Stallduell anno 2014 an.
Ericsson sieht es ganz ähnlich. Der Rookie aus Schweden fährt bei Caterham an der Seite von Formel-1-Rückkehrer Kamui Kobayashi und hält fest: "Kamui ist der perfekte Teamkollege. Er ist ein sehr guter Fahrer und stand schon auf dem Podium. Wenn ich von ihm lerne und ihn schlage, ist das für mich die beste Möglichkeit, mein Können zu zeigen."