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In guten wie in schlechten Zeiten: Renaults Red-Bull-Ehe hält
Renaults Motorenchef Remi Taffin betont, dass man trotz aller Probleme keine Differenzen mit Red Bull hat, sondern gemeinsam an einem Strang zieht
(Motorsport-Total.com) - Die Beziehung wird hart auf die Probe gestellt. Renault und Red Bull erleben die erste große Krise seit ihrer Zusammenarbeit. Die Bullen äußerten sich bislang äußert unzufrieden über die Probleme des französischen Motorenherstellers, doch Renault feuerte zurück und gab die Schuld teilweise der Bauart des von Adrian Newey designten RB10 - denn bei Caterham scheint es ja beispielsweise zu funktionieren.
Laut Gian Carlo Minardi erwägt Red Bull gar, für 2015 den Motorenhersteller zu wechseln. Doch noch müssen beide Parteien miteinander auskommen, ein Zurück gibt es in der aktuellen Saison nicht mehr. Beide müssen sich nun an einen Tisch setzen und die Probleme gemeinsam in den Griff bekommen. Und noch betont man im Lager der Franzosen Einigkeit mit dem Weltmeisterteam.
"Ich bin nicht sicher, dass es Verbindungsprobleme gibt", sagt Renaults Motorenchef Remi Taffin auf mögliche Differenzen angesprochen. "Klar ist es enttäuschend, dass wir nicht mehr Kilometer auf das Auto bekommen, aber wir arbeiten noch am Auto und an der Antriebseinheit. Zu sagen, dass es eine Trennung gibt, das sehe ich nicht." Auch nachdem Sebastian Vettel am gestrigen Testtag nicht einmal eine einzige Runde schaffte, betont man bei Renault die gute Beziehung.
"Wir arbeiten mit allen Kunden eng zusammen, vielleicht mit Red Bull noch ein wenig enger", sagt Taffin und findet es daher überraschend, "dass wir mit ihnen ein paar mehr Probleme haben. Aber so ist es nun einmal." Doch gemeinsam will man sich aus dem tiefen Sumpf der Unzuverlässigkeit wieder herauskämpfen. "Ich denke, wir hatten noch nie so viel Unterstützung von Red Bull bei der Lösung unserer Probleme. Und genauso ist es andersherum: Wenn wir ihnen helfen können, dann machen wir das. Jedes Problem, das wir bis Melbourne lösen, wäre ein guter Schritt."
Doch da gibt es ja noch einen anderen Kandidaten: Das Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso wechselte vor der Saison von Ferrari- auf Renault-Antriebe und könnte diesen Wechsel schon bereut haben. Aber auch hier sieht Taffin aktuell noch keinen Zwist: "Ich denke, es ist eine gute Beziehung, wenn man bedenkt, dass die ersten gemeinsamen Kilometer nicht problemfrei waren", sagt er.
"Ich denke, dass jeder bei Renault und Toro Rosso ziemlich fair zueinander war. Wir arbeiten alle zusammen und jeder weiß, dass es keinen Sinn macht, irgendjemandem die Schuld zu geben. Wir sind im selben Team und wir wollen in Melbourne Rennen fahren. Diesen Spirit sehen wir bei Toro Rosso." Und zumindest kommt man bei den kleinen Bullen aktuell etwas mehr in Rollen. Da fallen gute Aussagen doch ein bisschen leichter, als beim schwächelnden Branchenprimus. Friede, Freude, Eierkuchen? Zumindest vorerst.