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Ecclestone: Die neue Formel 1 ist eine "total absurde Farce"
Bernie Ecclestone hadert mit leisen V6-Turbo-Motoren sowie dem Vorsatz der Formel 1, Sprit sparen zu wollen - Dafür gebe es durchaus andere Ansatzpunkte
(Motorsport-Total.com) - Der Turbo-Test in Jerez verläuft unerwartet zäh. Besonders die Teams, die auf Renault-Motoren setzen, haben in dieses Tagen wenig zu lachen, da das neue Aggregat nicht so will wie allen anderen. Zwar laufen die Motoren von Mercedes und Ferrari solide, bei Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone sträuben sich dennoch die Nackenhaare - das ist nicht mehr die Königsklasse, die sich der 83-Jährige vorstellt. So stört er sich etwa am neuen Klang der V6-Motoren und am Vorsatz, Benzin sparen zu wollen.
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Bernie Ecclestone hält nichts von den sparsamen neuen V6-Turbo-Motoren Zoom Download
"Man schaue sich nur die vergangenen Tage an, ich habe gleich gesagt, dass es so kommen würde - eine totale Farce", wettert Ecclestone gegenüber 'Sportsmail'. "Die (Teams und die FIA; Anm. d. Red.) haben auf diese neuen Motoren bestanden. Wenn sie unbedingt so Rennen fahren möchten, dann sollten sie nach Le Mans gehen. Die ganze Sache mit den neuen Motoren ist total absurd." Damit spielt er auch auf den Sound der neuen Aggregate an, die im Vergleich zu den alten V8-Motoren - oder gar den Zwölfzylindern vergangener Tage - nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Lautstärke haben.
"Die Leute wollen Lärm, etwas Besonderes - genau darum geht es in der Formel 1. Und nun haben wir leise Motoren und niemanden auf der Strecke", gibt Ecclestone zu bedenken. Natürlich will die Welt auch den Weltmeister sehen, der ist jedoch längst abgereist - mit gerade einmal elf Runden an zwei Tagen. Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey sei demnach sogar schon wieder "zurück am Zeichenbrett", verrät Fahrer Daniel Ricciardo, der am Donnerstag magere drei Runden schaffte.
Ecclestone ist trotzdem nicht zu besänftigen und ärgert sich über die Neuregelung, mit maximal 100 kg Sprit in ein Rennen zu gehen. "Die reden über Benzinsparen - das können sie auch anders haben. Sie sollten vielleicht einfach kleinere Motorhomes haben, dann bräuchten sie auch nicht so viele Trucks, die quer durch Europa fahren. Mercedes nimmt 23 Lkws überall mit hin. Wenn sie wirklich Sprit sparen wollen, dann sollten sie das stoppen." Ob sich der Zampano ärgert oder nicht - Fakt ist: Das Reglement 2014 wird sich nicht mehr ändern.