Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Massa: "Briten und Italiener sind sehr unterschiedlich"
Felipe Massa hat die ersten Wochen bei seinem neuen Team hinter sich und zieht den Vergleich zu Ferrari - Mit Williams will er endlich wieder Rennen gewinnen
(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa schlägt im zarten Alter von 32 Jahren ein neues Kapitel seiner Formel-1-Karriere auf. Nach acht Jahren in Diensten von Ferrari wechselte der Brasilianer zum Ende der vergangenen Saison zum Traditionsrennstall Williams. Nun, da er die Arbeitsweise im britischen Grove bereits ein wenig kennengelernt hat und am heutigen Donnerstag auch erstmals im neuen Auto auf die Strecke ging, kann er sich ein erstes Bild seiner neuen Umgebung machen - und den Vergleich zu Maranello ziehen.
© xpbimages.com
Felipe Massa will mit seinem neuen Team Williams endlich wieder Rennen gewinnen Zoom Download
"Es ist sicherlich eine große Veränderung, die ganze Wesensart hier ist anders. Briten und Italiener sind sehr unterschiedlich", verrät Massa gegenüber 'Formula1.com'. Zwar arbeiten auch beim italienischen Vorzeigerennstall verschiedene Nationalitäten zusammen, dennoch laufen die Dinge im Grunde "italienischer" ab - "ähnlich wie in Lateinamerika, sehr emotional", lacht der Mann aus Sao Paulo. "Du wirst einen Italiener nie ohne seine Hände sprechen sehen, während die Briten sehr präzise und korrekt mit allem sind."
Bei Ferrari werde ein kleines Problem zu einem Riesenproblem, bei Williams behalte es seine ursprüngliche Größe, schmunzelt Massa: "Die Akzeptanz eines Problems hat bei Engländern einen ganz anderen Stellenwert." Wenn er die Attribute von Ferrari und Williams zusammenfassen sollte, würde er sich für eine prägnante Beschreibung entscheiden: "Ferrari - emotional, Williams - geradeaus." Auch die Fabriken seien ziemlich unterschiedlich, obwohl beide mitten im Nirgendwo liegen, meint Massa. Während er die Stadt Maranello mit seinen Restaurants und Cafes zu schätzen gelernt hat, muss er doch zugeben, Grove noch gar nicht gesehen zu haben.
Eine andere Einstellung käme für den Vizeweltmeister von 2008 nicht in Frage: "Niemals. Wenn ich soweit wäre, würde ich mit der Formel 1 aufhören. Sobald du den Hunger auf Erfolge verlierst, fährst du nicht mehr mit ganzem Herzen. Einfach nur hier zu sein, ist nicht meine Art." Beim Weg zurück an die Spitze könnte Williams auch der neue Mercedes-Motor helfen, glaubt Massa, der in Jerez zum ersten Mal überhaupt nicht mit einem Ferrari-Aggregat fährt. Ferraris Erfolgsgeheimnis vergangener Tage will Massa seinem neuen Team übrigens nicht vorenthalten: "Ich werde ihnen alles erzählen, was ich weiß!"