Ecclestone: "Eher zehn Jahre Knast als mein Vermögen"
Bernie Ecclestone hätte die Möglichkeit, sich in der Gribkowsky-Affäre freizukaufen - lieber würde er aber ein Jahrzehnt ins Gefängnis wandern
(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone ist offenbar fest von seiner Unschuld überzeugt: In der Hauptverhandlung wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue gegen den Briten, die Ende April in München beginnen wird, will der Formel-1-Zampano mit harten Bandagen kämpfen. Eine Zahlung in Höhe von etwa 286 Millionen Euro, die den Prozess beenden könnte, kommt für ihn nicht in Frage: "Da würde ich eher zehn Jahre Knast riskieren, als etwas von meinem Vermögen herzuschenken!", wird der 83-Jährige von 'Sportsmail' zitiert.
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Bernie Ecclestone will seine Unschuld vor dem Oberlandesgericht München beweisen Zoom Download
"Deutsche Gerichtsverfahren bieten die Möglichkeit, während des Verfahrens die Strafverfolgung zu beenden, wenn im Gegenzug die Zahlung einer vereinbarten Summe geleistet wird", hatte Gerichtssprecherin Margarete Nötzel mitgeteilt. Eine vereinbarte Summe fließt dann in eine gemeinnützige Institution oder in die Staatskasse, sofern die Staatsanwaltschaft und das Gericht zustimmen. Ecclestone könnte sich somit vor dem Oberlandesgericht München freikaufen, wenn es zum viel beachteten Prozess in der Gribkowsky-Affäre kommt.
"Das werde ich auf gar keinen Fall tun", stellt Ecclestone nun klar. "So funktioniert das nicht. Wir hätten möglicherweise zu einer Einigung kommen können, als das alles hier angefangen hat, aber wir haben uns dagegen entschieden", denkt er zurück. Ein Freikauf sei keine Option, "und selbst wenn er eine wäre, würden wir sie nicht ziehen. Wir werden vor Gericht ziehen und unseren Fall aufrollen. Wir haben absolut nichts zu verheimlichen." Siegessicher geht Ecclestone in den anstehenden Prozess - ob er letztlich auch als Sieger daraus hervorgehen wird, bleibt abzuwarten.