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Alonso: Wird Ferrari "harten Arbeiter" Massa vermissen?
"Iceman" gegen "Torero": Mit Kimi Räikkönen erwartet Fernando Alonso einen anderen Typ Teamkollegen, als er es bisher mit Felipe Massa kannte
(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Teamkollegen von 2010 bis zum Ende der abgelaufenen Saison 2013 gehen in Zukunft getrennte Wege. Felipe Massa zieht es nach insgesamt neun Jahren bei der "Scuderia" (2003 ein Jahr als Testpilot und seit 2006 bis dato als Stammfahrer) zum englischen Team Williams. Platzhirsch Fernando Alonso bleibt den Italienern hingegen erhalten. Der Spanier fährt in der kommenden Saison an der Seite von Ferrari-Rückkehrer Kimi Räikkönen.
Unterschiedlicher könnte eine Fahrerpaarung kaum sein - auf der einen Seite der heißblütige und emotionale Alonso, auf der anderen der - zumindest in der Öffentlichkeit - schweigsame und coole "Iceman" Räikkönen. Wie und wo sich das Verhältnis der beiden ehemaligen Formel-1-Champions einpendelt, wird von Seiten der Experten und Fans mit großem Interesse verfolgt. Die Frage ist, ob es überhaupt pendeln wird, oder besser gesagt: Wird es überhaupt ein Verhältnis geben?
"Ich kenne Kimi nicht", wird Alonso von 'TotalRace' zitiert, "aber Gerüchten zufolge spricht er sehr wenig und ist ein bisschen isoliert." Seine Wahrnehmung des Finnen ist also genau das Gegenteil von dem, wie er es von seinem bisherigen Teamkollegen Massa kannte. Der Brasilianer war mit Ferrari eng und familiär verwurzelt und hat stets die Anweisungen des Teams, zumeist zugunsten Alonsos, befolgt. Vielleicht auch im Ungewissen, was ihn in der kommenden Saison an der Seite Räikkönens erwartet, sinniert Alonso über den Verlust Massas: "Ich denke also, dass Ferrari ihn vermissen könnte."
"Felipe war definitiv ein harter Arbeiter", präzisiert der 32-Jährige. "Er hat Tag und Nacht für das Team gearbeitet, um die Performance des Autos zu verbessern." Und vor allem: Er hat für Alonso oftmals den Wasserträger gespielt, man denke nur an Hockenheim im Jahr 2010, als Massa dem Spanier den Sieg überlassen musste. Eines von vielen Beispielen. Das wird sich im kommenden Jahr grundlegend ändern, dafür muss man kein Prophet sein. Räikkönen ist bisher nicht als Schuhputzer seines Teamkollegen aufgefallen.
Auf Kampfansagen im Vorfeld verzichtet Alonso jedoch und stellt den Teamgedanken in den Vordergrund. "Wir müssen uns jetzt darauf fokussieren, ein gutes Auto über den Winter zu erstellen", betont er. "Wenn es gut ist, wie der Red Bull, dann sind Dinge wie 'Multi 21', 'Mulit 35' oder so etwas irrelevant, weil die Atmosphäre im Team großartig sein wird", spielt er auf den verschlüsselten Funkspruch bei Red Bull im Malaysia-Grand-Prix an, der im engen Zweikampf der Teamkollegen Mark Webber und Sebastian Vettel gipfelte. Da hat Räikkönen seine ganz eigene Methode, mit Funksprüchen umzugehen - Indien lässt grüßen...