Formel-1-Autodesign: Ein bisschen Newey steckt überall drin...
Red-Bull-Designer Adrian Newey hat bei vielen Formel-1-Autos der Konkurrenz seine eigenen Ideen wiedergefunden, fühlt sich aber nicht alleinverantwortlich
(Motorsport-Total.com) - Ein Rennauto, das die "Handschrift" seines Designers trägt. Gibt es so etwas überhaupt? Im Falle von Adrian Newey durchaus. Das ist zumindest die Meinung vieler Beobachter. Denn eines haben die Fahrzeuge aus der Feder des Briten gemeinsam: Sie sind Erfolgsgaranten, wie die beeindruckende Statistik Neweys in der Formel 1 beweist. Für Williams, McLaren und Red Bull hat er bereits zwölf WM-Autos entworfen.
Und was ihn laut eigener Aussage am meisten stolz macht: Dass mit bloßem Auge eine gewisse "Fahrzeug-Verwandtschaft" zu erkennen ist. "Wenn man zum Beispiel den RB5 hernehmen und komplett in Weiß lackieren und mit dem aktuellen RB9 genau das Gleiche veranstalten würde, dann könnte man Letzteren als Nachkommen des Ersteren erkennen", erklärt Newey bei 'F1Racing'.
Der Red-Bull-Designer geht sogar noch einen Schritt weiter: "Das klingt jetzt vielleicht arrogant, aber würde man das mit allen Autos in der Startaufstellung tun, dann, so glaube ich, könnte man den RB5 auch dort als Vorfahren erkennen." Also nach dem Motto: Ein bisschen Newey steckt in jedem Formel-1-Auto. Dabei will sich der Hobby-Rennfahrer selbst gar nicht in den Vordergrund drängen.
Einen Rennwagen zu entwerfen sei eine Teamleistung, betont er. "Manche Ideen haben in meinem Kopf ihren Ursprung, doch andere Ideen stammen von anderen Leuten aus dem Team. Und genau das mag ich so an diesem Job: die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Wir bombardieren uns gegenseitig mit Ideen. Deshalb", so Newey weiter, "ist es wichtig, dass wir ein Umfeld haben, in dem wir alle kreativ sein können."