Williams glaubt an Rückkehr auf die Überholspur
Teamchef-Stellvertreterin Claire Williams glaubt trotz der Übermacht der großen Teams fest daran, dass Williams eines Tages an frühere Erfolge anknüpfen kann
(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team liegt zwei Rennen vor Schluss der Formel-1-Saison 2013 auf dem neunten Platz der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, mit nur einem einzigen Punkt. So schlecht war der einst erfolgsverwöhnte Rennstall in seiner 37-jährigen Geschichte noch nie. Aber die stellvertretende Teamchefin Claire Williams ist "hundertprozentig" davon überzeugt, dass die Rückkehr zu früherem Glanz irgendwann gelingen kann, wie sie gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärt: "Warum nicht?"
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Claire Williams ist seit März dieses Jahres stellvertretende Williams-Teamchefin Zoom Download
Allerdings sind die finanziellen Mittel des Teams derzeit bei weitem nicht so groß wie jene von Ferrari, Red Bull & Co., weshalb sich die 37-Jährige ein strengeres Regelwerk im Bereich der Kostenkontrolle wünscht: "Ich glaube, dass wir innerhalb einer bestimmten Budgetgrenze um die Weltmeisterschaft kämpfen könnten. Hätten wir zum Beispiel 120 Millionen Budget und das größte Team 160, dann könnten wir damit auch gegen die großen Namen Weltmeister werden."
Momentan kämpft Williams mit geschätzten 125 Millionen Euro Jahresbudget und 520 Mitarbeitern gegen Teams wie Ferrari und Red Bull, die weit über 300 Millionen Euro zur Verfügung haben und 700 und mehr Mitarbeiter beschäftigen. Aber: "Williams war schon immer dazu in der Lage, mit den großen Namen zu konkurrieren, die mehr Geld hatten. Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass wir das schaffen können. Wir müssen nur sicherstellen, härter und klüger zu arbeiten als die anderen", sagt Williams.
Große Hoffnungen setzt sie auf die Verbindungen nach Katar, wo Williams seit einigen Jahren ein eigenes Technologiezentrum betreibt. Dort werden kommerzielle Schwungrad-Anwendungen entwickelt und Technologie aus der Formel 1 kommerzialisiert. Aber das eigentliche Ziel ist, das arabische Emirat als Investor oder Sponsor zu gewinnen, um das Budget aufzubessern.
Claire Williams, stellvertretende Teamchefin (Sky Sports F1)
"Natürlich wäre es schön für uns, eine breit aufgestellte Partnerschaft mit ihnen einzugehen, aber wir verstehen, dass das Zeit braucht und harte Arbeit erfordert", sagt Williams. "Wir unternehmen momentan alles, um zu beweisen, dass wir eine gute Perspektive bieten können. Aber wir müssen abwarten."
Ein ausführliches Interview mit Claire Williams können Sie am Samstag bei uns nachlesen.