• 23. Juli 2013 · 11:54 Uhr

"Warum keine Frau?": Ecclestone spekuliert über Nachfolgerin

Wer regiert die Formel 1, wenn Bernie Ecclestone nicht mehr als Serienchef fungiert? Der 82-jährige Brite spricht selbst über potenzielle Nachfolger

(Motorsport-Total.com) - Der umstrittene Formel-1-Mogul Bernie Ecclestone hat in der aufkommenden Diskussion um seine Nachfolge als Chefvermarkter der Rennserie eine Frau ins Spiel gebracht. "Warum keine Frau? Ich kann mir das absolut vorstellen. Ich glaube, dass Frauen im Allgemeinen nicht ein so ausgeprägtes Ego haben", sagt Ecclestone der 'Sport Bild'.

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Formel-1-Chef Bernie Ecclestone: Wer tritt einmal in seine übergroßen Fußstapfen? Zoom Download

Er fügt hinzu: "Männer denken mehr ans Geldverdienen. Frauen müssen nicht auf den Golfplatz gehen, um Geschäfte abzuschließen. Sie müssen einfach härter arbeiten, um die gleiche Anerkennung zu bekommen wie ein Mann. Und genau das tun sie dann auch. Da ihr Ego keine Rolle spielt, entscheiden sie weniger emotional. Und am Ende dient das mehr der Sache."

Ecclestone, gegen den vergangene Woche wegen Anstiftung zur Untreue und Bestechung von der Staatsanwaltschaft München Anklage erhoben wurde, droht im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von drei Monaten bis zu zehn Jahren. Deshalb soll schon vor geraumer Zeit ein Headhunter beauftragt worden sein, einen potenziellen "Erben" für Ecclestone zu finden.


Fotos: Festival of Speed in Goodwood


Dabei fiel in den Spekulationen auch immer wieder der Name Monisha Kaltenborn. Die Teamchefin von Sauber sagt aber auch stets, dass sie keine Ambitionen hege, Ecclestone zu beerben - ebenso wie Justin King, Chef einer britischen Supermarkt-Kette. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Nachfolge Ecclestone auf verschiedene Köpfe verteilt wird, auch, um die Macht zu dezentralisieren.

Ecclestone soll dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld im Zuge des Verkaufs einer Formel-1-Beteiligung der BayernLB an den britischen Investor CVC gezahlt haben. Der mittlerweile zu achteinhalb Jahren Haft verurteilte Gribkowsky hat Ecclestone schwer belastet. Ecclestone bestreitet die Vorwürfe und behauptet, von Gribkowsky erpresst worden zu sein. Sollte es tatsächlich zum Prozess gegen Ecclestone kommen, dürfte der Brite in der Formel 1 keine Zukunft mehr haben.

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