Update-Offensive: Ferrari in Schanghai siegfähig?
Ferrari kündigt für China viele Updates an und will von den Fehlern der Konkurrenz profitieren - Auch dieses Jahr werden die Reifen die Entwicklung bestimmen
(Motorsport-Total.com) - Nach einem starken Saisonstart in Melbourne, wo Fernando Alonso und Felipe Massa die Positionen zwei und vier belegten und man sich nur Überraschungsmann Kimi Räikkönen geschlagen geben musste, folgte in Sepang eine kalte Dusche. Alonso schied bereits in der Anfangsphase durch die Fehlentscheidung, ihn mit kaputtem Frontflügel nicht an die Box zu holen, aus, sein Teamkollege blieb im Rennen mit Platz fünf farblos.
Die Performance des F138 entspricht aber bisher den Erwartungen der "Scuderia", schließlich hatte man schon vor dem Saisonauftakt nicht damit gerechnet, auf Anhieb zu siegen, die Basis des Boliden scheint aber in Ordnung zu sein. Beim kommenden Rennen in Schanghai könnte sich das italienische Traditionsteam aber schon anders präsentieren, denn nun beginnt man in Maranello eine Update-Offensive.
"Schanghai unterscheidet sich von den bisherigen Kursen", weiß Teamchef Stefano Domenicali - und ist auf maximale Effizienz bedacht. "Wir werden das Auto bis dahin weiterentwickeln. Daraus müssen wir den maximalen Nutzen ziehen - wir müssen von all unseren Möglichkeiten, das Auto zu verbessern, profitieren."
Hauptaugenmerk bei der Weiterentwicklung wird weiterhin der Pirelli-Reifen haben, der den Teams auch dieses Jahr Kopfzerbrechen bringt. "Man muss das wahre Performance-Niveau des Autos verstehen - das ist entscheidend, wenn man Schritte nach vorne machen will", sagt Domenicali."Es ist aber auch sehr wichtig, das Verhalten der Reifen zu verstehen. Das wird dieses Jahr das Hauptthema sein."
Er fordert nach dem Rückschlag in Sepang von seinem Team ein, sich nicht durch die Rivalen ablenken zu lassen, sondern sich nur auf die eigene Arbeit zu konzentrieren. "Ich werde nicht über die anderen sprechen, denn wir wollen uns nur auf unser eigenes Team konzentrieren", gibt der Mann aus Imola die Marschrute vor. "Und wenn die anderen Fehler machen, dann müssen wir profitieren."