• 17. Januar 2013 · 15:16 Uhr

Glücklicher Alonso sieht Hamilton als stärksten Rivalen

Fernando Alonso erklärt, warum er Lewis Hamilton für den besten Konkurrenten hält, warum Felipe Massa so wichtig ist und dass er keinen besonderen Druck verspürt

(Motorsport-Total.com) - Zweimal in drei Jahren hat Sebastian Vettel Fernando Alonso den WM-Titel im letzten Rennen abgenommen, einmal war Vettel sogar so dominant, dass er die Meisterschaft fünf Rennen vor Saisonende eintüten konnte. Dennoch glaubt Alonso weiterhin, dass nicht der Red-Bull-Pilot sondern Lewis Hamilton sein größter Rivale in Bezug auf fahrerisches Talent ist. Wer sein härtester Gegner im Kampf um den WM-Titel sein wird, kann der Spanier allerdings noch nicht vorhersehen.

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Fernando Alonso entspannt sich beim Skifahren vor der neuen Saison Zoom Download

"Ich weiß nicht, wer mein Hauptkonkurrent sein wird", sagt der Spanier im Rahmen des Wrooom-Events. "Es wird der mit dem besten Team sein, mit dem besten Jahr bezogen auf Vorbereitung, Glück, Testen - all diese Faktoren werden dem Fahrer oder dem Team helfen, vor allen anderen zu stehen."

"Aber wer wirklich der stärkste Konkurrent ist, der stärkste Fahrer? Meine Antwort lautet Hamilton. Das stimmte im vergangenen Jahr und das stimmt auch in diesem Jahr." Alonso betont aber, dass dies bloß seine persönliche Meinung sei: "Es hat nichts mit Politik zu tun, es soll die Leute nicht einfach irgendetwas denken lassen. Wer ist der stärkste Fahrer im Feld? Auf wen muss man ein Auge haben? Es ist Hamilton - und es wird auch im nächsten Jahr Hamilton sein."

Vettel verdienter Weltmeister

Gefragt, warum Vettel nach seinem dritten Titelgewinn nicht der stärkste Fahrer im Feld sei, antwortet Alonso: "Ich sage nicht, dass er nicht der stärkste Fahrer ist. 2011 hat er fantastische Leistungen gezeigt. Natürlich war das Auto besser als jedes andere, sie waren häufig an erster und zweiter Stelle. Da kann man das Rennen ein wenig gelassener angehen."

"Aber ich erinnere mich an schwierige Rennen 2011, als es mal trocken und mal nass war", erklärt der Ferrari-Pilot weiter. "Da hat er keinen einzigen Fehler gemacht. Also gab es in den drei Jahren sicherlich Momente, in denen er einfach besser war als alle anderen. Er verdient diese drei Weltmeistertitel."


Fotos: Ferrari-Wrooom in Madonna


Mit dem Schwung der vergangenen Saison gilt Sebastian Vettel auch 2013 als erster Anwärter auf den Titel - anders als Lewis Hamilton, der bei Mercedes einen Neuanfang machen möchte. Dennoch schließt Alonso einen schnellen Erfolg seines ehemaligen Teamkollegen nicht aus: "Ich bin sicher, dass er siegfähig sein wird", kündigt der 31-Jährige an. "Er ist ein superguter Fahrer, denn er hat bisher mit jedem Auto in jedem Jahr gewonnen."

"2009 starteten sie bei McLaren mit zwei Sekunden Rückstand", erinnert er sich, "doch Hamilton war trotzdem in der Lage zu gewinnen - und das gleiche war auch 2010 so." Zudem konnte auch Nico Rosberg mit dem Mercedes in der vergangenen Saison einen Sieg einfahren. "Mit Hamilton wird er in der Lage sein, mehr als einen Sieg zu holen."

Alonso glaubt an Massas Fähigkeiten

Seine eigenen Chancen schätzt Alonso besser ein, als im Jahr zuvor. Zumal er 2013 auf einen verbesserten Teamkollegen an seiner Seite hofft: "Ich habe immer gesagt, dass Felipe einer der besten Fahrer hier war und ich erinnere mich, dass mich einige Leute belächelt haben, als ich das im letzten Jahr gesagt habe", lobt der Spanier Felipe Massa. "Wir haben uns immer gegenseitig geholfen - Tag für Tag - und ich erwarte, dass er in seiner Performance näher an mir dran sein wird." Der Abstand in den vergangenen zwei Jahren sei für den Brasilianer völlig untypisch gewesen. "Aber ich denke nicht, dass das weiter der Fall sein wird", so Alonso.

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Neue und alte Teamkollegen: Pedro de la Rosa und Fernando Aloonso Zoom Download

Zusätzliche Motivation schöpft der Mann aus Oviedo durch die Verpflichtung seines Landsmannes Pedro de la Rosa als Entwicklungsfahrer der Scuderia. Es sei immer wichtig, wenn Neuzugänge zu Topteams stoßen. "Pedro wird hauptsächlich im Simulator arbeiten", erklärt der Doppelweltmeister. "In diesem Bereich waren wir nie auf dem Level der Besten, seine Erfahrung wird nützlich sein." Dennoch warnt er vor übergroßer Erwartungshaltung in Bezug auf den Wechsel: "Es ist nicht so, dass ein neuer Fahrer etwas verändern kann - oder es durch die Simulatorfahrten tut. Aber es wird noch weitere Neuzugänge geben, die dem Team beim Wachsen helfen. "

Besonderen Druck spürt Alonso durch die stets hohen Erwartungen bei Ferrari nicht. "Ich denke nicht, dass es eine Verpflichtung zum Siegen gibt. Sport bedeutet Aufopferung, Arbeit und Spaß an dem, was man tut. In den vergangenen drei Jahren war ich in der glücklichen Lage, um wichtige Ziele kämpfen zu können. Es gibt 24 Fahrer in der Formel 1 und nur wenige können behaupten, Rennen gewonnen zu haben und regelmäßig auf dem Podium gestanden zu haben. Seit ich bei Ferrari bin, war ich in zwei von drei Jahren nah dran, Weltmeister zu werden. Das ist mein Ziel und auch das vom Team. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr drei aus vier daraus machen können."

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