Nach Wechsel zu Toro Rosso: Key schildert erste Eindrücke
James Key hat seine ersten drei Wochen bei Toro Rosso hinter sich: Der Brite über die Stärken und Schwächen des italienischen Teams
(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-B-Mannschaft hat seit drei Wochen einen Technikchef der Güteklasse A in ihren Reihen. Der ehemalige Sauber-Chefdesigner James Key, der sicherlich großen Anteil am Erfolg der Schweizer in diesem Jahr hat, arbeitet seit dem 1. September für Toro Rosso. Der Brite ersetzte dort Giorgio Ascanelli und wurde mit großem Handlungsspielraum ausgestattet. Key soll der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft des Teams sein.
Nach drei Wochen in Faenza schildert der Ingenieur seine ersten Eindrücke. "Die Stärke der Mannschaft ist ganz schnell ausgemacht: Es ist der Enthusiasmus, die Leidenschaft. Kann man sich ja vorstellen bei einem italienischen Team", schmunzelt Key. "Es herrscht eine gute, familiäre Atmosphäre. Das Team ist allerdings in letzter Zeit sehr schnell gewachsen, da muss das Zusammenspiel einiger Abteilungen noch besser werden. Die Arbeiten alle sehr gut, aber es muss eine Einheit werden. Das merken alle."
Die optimale Abstimmung zwischen den verschiedenen Abteilungen sei ein fortlaufender Prozess, der eine gewisse Zeit benötige. "Alle hängen sich rein, aber man muss eine klare Richtung einschlagen", meint Key. "In den Bereichen Aerodynamik und Mechanik sind deutliche Schritte nötig. Die werden auch kommen. Manche brauchen aber etwas Zeit. Wir werden die Erfolge im kommenden Jahr sehen", zeigt sich der Neuzugang zuversichtlich.
In der weiteren Entwicklung des aktuellen Autos könne er nur begrenzt seine Handschrift einbringen. Bezüglich des Autos für 2013 schon deutlich mehr. "Die grundsätzliche Architektur und viele Dinge bezüglich der Aufhängungsgeometrie stehen schon fest", sagt Key mit Blick auf den nächstjährigen Boliden. "Da müssen wir nun gemeinsam mit den Leuten in Faenza und im Windkanal in Bicester an weiteren Feinheiten arbeiten. Ich würde sagen, dass 40 Prozent des Autos noch offen sind. Es sind bisher gute Entscheidungen getroffen worden, die ich selbst auch so getroffen hätte. Das ist gut."