Lotus: Mit Räikkönen auch 2013 ein Spitzenteam?
Technikchef James Allison erklärt, wieso ein Verbleib Kimi Räikkönens in Enstone ein Bonus für das Team wäre - "Es gibt keinen Grund, Lotus zu verlassen"
(Motorsport-Total.com) - Dass Kimi Räikkönen seiner Formel-1-Karriere bei Lotus Leben einhauchte, war Überraschung genug. Schon wenige Monate später schreit die Gerüchteküche nach neuen Sensationsmeldungen um den "Iceman": Kürzlich wurde er als Nachfolger Felipe Massas bei Ferrari gehandelt. Zuvor hieß es, der Finne sei wegen interner Verfehlungen bei Lotus in Ungnade gefallen. Für James Allison alles heiße Luft: "Er liefert uns keinen Grund, zu glauben, dass er woanders hingeht", stellt der Technikchef gegenüber 'ESPN F1' klar.
Der Lotus-Verantwortliche erkennt keine Erklärung dafür, dass Räikkönen in Enstone etwas vermissen sollte: "Ich denke, ihm gefällt es bei uns, wir geben ihm wettbewerbsfähiges Material und arbeiten konstruktiv mit jedem Fahrer, der in unser Team kommt", erklärt Allison, dem die WM-Wertung der Konstrukteure weitere Argumente liefert: Die Schwarz-Goldenen liegen auf Rang drei, nur einen Zähler hinter McLaren. Also warum ein Topteam verlassen?
Vielleicht, weil Lotus nicht unbedingt auch in der Saison 2013 eines ist. Allison widerspricht dem entschieden und führt an, dass die Formkurve mindestens konstant verläuft, wenn nicht sogar nach oben zeigt: "Einer der Gründe, warum ich mich so auf die zweite Hälfte der Saison freue, ist, dass beide Fahrer optimistisch und in Form sind", demonstriert der Technikchef Zuversicht. "Wir haben uns auf sie eingeschossen und sie sich auf uns", macht Allison deutlich.
Ganz nebenbei stärkt er auch Romain Grosjean, der nach Vorschusskritik sogar als neue Nummer eins im Team gehandelt wurde. "Jetzt holen wir aus einer Fahrerpaarung, die ich für sehr stark halte, alles heraus. Es ist wichtig, uns diese Stärke auf im kommenden Jahr zu bewahren", betont Allison und sieht in der Konstanz eine Chance. "Ohne einen neuen Fahrer gäbe es keine grundlegenden Arbeiten zu erledigen. Das wäre das ein zusätzlicher Vorteil."