• 26. Juli 2012 · 21:49 Uhr

Sauber-Piloten: "Haben keinen Reifenvorteil"

Die Sauber-Piloten Sergio Perez und Kamui Kobayashi glauben nicht, dass ihr Team hinsichtlich des Reifenverschleißes einen Vorteil hat - im Gegenteil

(Motorsport-Total.com) - Beim vergangenen Grand Prix in Deutschland pflügten die beiden Sauber von Sergio Perez und Kamui Kobayashi durchs Feld: Von Platz 17 gestartet, arbeitete sich Perez im Rennverlauf Stück für Stück nach vorne und sah am Ende als starker Sechster die Zielflagge. Für Teamkollege Kobayashi lief es ähnlich positiv: Er startete von Rang zwölf und kam als Vierter ins Ziel.

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Der Sauber C31 ist nicht immer so reifenschonend wie er erscheint Zoom Download

Doch wenn man den Aussagen der beiden Piloten Glauben schenken will, trügt der Schein. Denn offenbar hat man im Vergleich zur Konkurrenz etwas Probleme, die Pirelli-Reifen auf Temperatur zu bekommen, was speziell im Qualifying und vor allem im Nassen von Nachteil ist. "In Hockenheim hatte ich im Trockenen ein recht gutes Gefühl, aber bei Nässe hatten wir vor allem im Qualifying in Hockenheim große Probleme, die Reifen aufzuwärmen", schildert Kobayashi die Schwierigkeiten.

Teamkollege Perez sieht sein Team hinsichtlich der Reifensituation ebenfalls nicht im Vorteil: "Ich denke, dass wir im Vergleich zum Vorjahr keinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben", so der Mexikaner, der in Kanada nicht zuletzt dank einer Ein-Stopp-Strategie aufs Podium fuhr. "Ich denke, dass sich unser Reifenverschleiß nicht wirklich von dem der Konkurrenz unterscheidet." Vielmehr habe man sogar Probleme mit den Pneus: "Wir befinden uns an der oberen Grenze, daran arbeiten wir aber derzeit", so der 22-Jährige in Bezug auf den Level an Reifenverschleiß.

"Pirelli verfolgt hier mit den mittelweichen und weichen Reifen eine konservative Strategie, also dürfte es kein großes Problem werden."Sergio Perez im Hinblick auf das Ungarn-Rennen
Das Problem, die Reifen nicht auf Betriebstemperatur zu bekommen, hat Sauber aber offenbar vor allem im Qualifying, wo es darauf ankommt, in möglichst kurzer Zeit über Reifen zu verfügen, die sich im richtigen Temperaturfenster bewegen. Im Rennen kann sich dieses Problem in einen Vorteil umkehren, da die Reifen weniger beansprucht werden und somit langsamer abbauen.

Zu hohe Temperaturen brächten allerdings auch Probleme mit sich: "Dann kommen wir auch in Schwierigkeiten", so Perez. Dieser Effekt könnte auch beim kommenden Rennen in Ungarn einsetzen, wo es traditionell sehr heiß ist. Allerdings: "Pirelli verfolgt hier mit den mittelweichen und weichen Reifen eine konservative Strategie, also dürfte es kein großes Problem werden", beruhigt Perez. Aus dem Hitzerennen in Bahrain im April habe man die richtigen Schlüsse gezogen: "Ich denke, dass wir deshalb hier zurechtkommen werden", zeigt sich der WM-Neunte zuversichtlich.

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