Boullier: "Qualifying ist Schlüssel zum Sieg"
Lotus-Teamchef Eric Boullier gibt sich trotz der weiter anhaltenden Siegflaute gelassen und glaubt, dass das Problem im Qualifying liegt
(Motorsport-Total.com) - Das Warten geht weiter: Lotus gelang es auch in Silverstone nicht, den ersten Saisonsieg einzufahren. Und das, obwohl das Team schon fünf Podestplätze feierte. In Großbritannien waren es "nur" die Plätze vier und fünf durch Kimi Räikkönen und einen entfesselt fahrenden Romain Grosjean, der nach einer seiner vielen Startkollisionen einen frühen Stopp einlegen musste und dann von hinten durchs Feld pflügte.
Die Gründe für den einmal mehr ausgebliebenen Sieg findet man aber wie so oft im Qualifying: Der Franzose drehte sich in Q2 und konnte daher in Q3 nicht mehr um einen besseren Startplatz kämpfen, beim Finnen versagte das KERS.
Boullier fordert bessere Startplätze
Dennoch lässt sich Teamchef Eric Boullier auch diesmal nicht entmutigen und ist der Ansicht, dass der erste Sieg nur noch eine Frage der Zeit ist. "Es gibt überhaupt keinen Frust", gibt er sich gegenüber 'Autosport' gelassen. "Wir haben erst das neunte Rennen der Saison. Es liegen noch elf Rennen vor uns, es wird schon passieren. Wir sind bei jedem Rennen vorne dabei, also wird es passieren. Das ist definitiv der Schlüssel."
Der Franzose sieht das Qualifying als Hauptursache für die Siegflaute bei seinem Team. Noch nie in dieser Saison schaffte man es in die erste Startreihe - die beste Ausbeute sind zwei dritte Startplätze durch Grosjean. Dreimal schaffte man es nicht in Q3. "Wir benötigen bei beiden Autos bessere Qualifyings", sagt Boullier.
Mit Silverstone-Qualifying unzufrieden
Seine Analyse des Grand Prix von Großbritannien ergibt, dass das Team im Kampf um die Startplätze Fehler gemacht hat: "Hätten wir die Reifen früher aufgezogen, hätte sich Kimi vielleicht besser - in den Top 4 - qualifiziert. Und dann hätten wir die Möglichkeit gehabt, das Rennen zu gewinnen."
Dazu kommt, dass Grosjean im Startgetümmel regelmäßig in Zwischenfälle verwickelt ist. Boullier ist der Ansicht, dass bessere Startpositionen auch dieses Risiko eingrenzen würden: "Wenn man weiter vorne startet, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man in solche Probleme kommt. Jeder Zwischenfall war anders und hatte andere Gründe."