Gute Karten für Räikkönen und Lotus
Alle guten Dinge sind drei: Was in Valencia für den ersten Sieg der Lotus-Mannschaft spricht - Räikkönen schreibt den Reifen eine Schlüsselrolle zu
(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying war lange die Achillesferse des Lotus-Teams. Nach dem Samstag beim Großen Preis von Europa scheint es, als hätten die Schwarz-Goldenen an dieser Schwachstelle gearbeitet. Kimi Räikkönen geht von Position fünf ins Rennen und könnte mit den Leistungen, die er in den bisherigen Rennen zeigte, für den ersten Erfolg der Truppe aus Enstone sorgen - ganz nebenbei auch für den achten Sieger im achten Rennen. Zahlreiche Faktoren sprechen für Räikkönen.
Die Hitze spielt dem "Iceman" in die Karten, schließlich geht der E20 sehr schonend mit den Reifen um - und das ist im Glutofen Valencia von großer Bedeutung. "Wir hoffen, dass wir unter diesen Bedingungen in guter Form sind. Aber man weiß doch nie", bremst Räikkönen, der mit den Pirelli-Pneus sonst zufrieden ist: "Das Problem für uns ist, aus ihnen eine einzelne Runde herauszuholen, die schnell ist. Aber beide Mischungen waren gestern okay, kein Problem."
Zweitens: Das Streckenlayout mit schnellen Kurven bevorteilt den Lotus - gerade, weil Räikkönen nicht durch das Feld pflügen muss. "Es wird nicht einfach sein, auf dieser Strecke zu überholen. Aber wenn wir gut mit den Reifen umgehen, haben wir eine Chance", betont der 32-Jährige und lobt die Sonntagsleistungen seines Teams. "Schließlich war unser Auto bisher in jedem Rennen schnell."
Drittens: Im Gegensatz zu McLaren hat Lotus neue Teile mit nach Valencia gebracht. Gibt es Vorteile durch eine neue Lenkung und eine neue Aufhängung? "Ich habe ein gutes Gefühl wegen des Autos. Aber die Lenkung ist noch immer mehr oder weniger die gleiche", meint Räikkönen. Sein Problem könnte Romain Grosjean heißen: Denn der Franzose genießt die gleichen Vorteile und steht in der Startaufstellung einen Platz vor dem Teamkollegen.