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Kuppeln: Whiting sieht viele Probleme
Um die Cockpit-Abdeckungen ist es ruhig geworden - Charlie Whiting sieht eine Einführung mittlerweile kritisch, Alex Wurz stellt Sicherheit an oberste Stelle
(Motorsport-Total.com) - Seit dem schweren Unfall von Felipe Massa in Ungarn vor drei Jahren bemüht sich die Formel 1 intensiv um eine Lösung für die Art von Unfällen, bei denen die Fahrer von einem Gegenstand am Kopf getroffen werden. Damals traf eine Feder den Brasilianer am Helm, worauf er bewusstlos wurde und in die Begrenzung fuhr. Die Sicherheit in der Formel 1 hat sich seit dem tragischen Jahr 1994 stark verbessert, dennoch gibt es nach wie vor empfindliche Stellen.
© xpbimages.com
Charlie Whiting sieht eine Umsetzung der Cockpitabdeckungen sehr kritisch Zoom Download
Eine Kuppel stellt eine Lösung dar. Diese Idee hat aber sehr viele Kritiker. Vor allem die Optik eckt bei vielen Fahrern, Experten und Fans an. Doch auch technische Gegebenheiten zeigen, dass eine Cockpitabdeckung nicht optimal ist. Der 'BBC' nennt Rennleiter Charlie Whiting die größten Probleme: "Die Abdeckung birgt potenzielle Probleme, vor allem Sichtprobleme. Der Fahrer kann ein verzerrtes Bild vor sich haben."
"Zudem gibt es Probleme mit dem Gewicht, dem Ausstiegsbereich des Fahrers und wie man ihn aus dem Auto herausbekommt", so Whtitin, der die bisherige Arbeit der FIA in Sachen Sicherheit als gut bezeichnet. Besonders stolz ist er auf die Verankerung der Räder: "Wir haben unser Bestes gegeben, um zu verhindern, dass sich die Räder lösen. Weiterhin arbeiten wir hart daran, bessere Wege zu finden, damit die Räder am Auto hängen bleiben.
Ex-Formel-1-Pilot Alexander Wurz ist kein Gegner der Cockpitabdeckungen. Kritiker, die diese Lösung wegen der Geschichte der Formel 1 ausschließen, kann er nicht verstehen. "Sollten wir alle mit Frontmotoren, Lederhelmen und ohne Sicherheitsgurte und qualitativ hochwertige Teile fahren?", fragt sich der Österrreicher.
"Wir müssen das Möglichste tun, um den Sport und das Geschäftsmodell zu schützen", fordert er. "Man sieht, wie sich soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft entwickelt hat. Es ist sehr wichtig geworden. Ich kann nicht akzeptieren, sicherere Lösungen abzulehnen, weil sie mit Traditionen brechen."
Dass die Cockpitabdeckung, die aus einer etwa 30 Millimeter dicken Polycarbonat-Scheibe bestehen würde, nicht optimal ist, weiß auch Wurz. Aus diesem Grund pocht er auch nicht auf die Durchsetzung dieser Lösung, möchte aber dennoch eine Verbesserung der Situation erreichen: "Vielleicht entdecken wir ja bei der Suche eine einfache Lösung."