• 02. April 2012 · 11:34 Uhr

Unruhen in Bahrain: Grand Prix bleibt ein Fragezeichen

In Bahrain spitzt sich die politische Lage derzeit wieder zu - Grand Prix erstmals Gegenstand von Protesten der Oppositionellen gegen das Regime

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Bernie Ecclestone vergangene Woche bei einem Medientermin in London versichert hat, dass der Grand Prix von Bahrain planmäßig am 22. April stattfinden wird und die Lage im arabischen Wüstenstaat unter Kontrolle sei, entstehen nun neue Zweifel an der Sicherheit in und rund um die Hauptstadt Manama, wo auch der Bahrain International Circuit liegt. Denn gestern kam es offenbar erneut zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen oppositionellen Demonstranten und der Exekutive. Dabei wurde Medienberichten zufolge auch erstmals die Formel 1 thematisch in die Proteste eingebunden.

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Eine Absage des Grand Prix von Bahrain ist wieder wahrscheinlicher geworden Zoom Download

Wie verschiedene regionale Internetseiten und auch internationale Nachrichtenagenturen berichten, soll einer der Demonstranten ein Ferrari-Logo auf dem Rücken getragen haben, während gleichzeitig unter Hashtags wie "BloodyF1" und "NoF1" eine Twitter-Kampagne gegen den Grand Prix angezettelt wurde. Zudem soll bei den Straßenkämpfen ein 22-jähriger Mann durch einen Schuss aus einem zivilen Wagen getötet worden sein. Die genauen Umstände aus der Ferne objektiv zu bewerten, ist aber äußerst schwierig.

Tatsache ist hingegen, dass der angesehene Aktivist Nabeel Rajab vom Zentrum für Menschenrechte am Samstag verhaftet wurde. Rajab hatte vor, an einem Protestmarsch teilzunehmen, dessen Ziel es war, Solidarität für einen anderen verhafteten Menschenrechtler, der sich gerade im Hungerstreik befindet, auszudrücken. Amnesty International hat die Behörden in Bahrain inzwischen aufgefordert, beide freizulassen.

Angesichts der aktuellen Unruhen ist die Wahrscheinlichkeit einer Absage des Grand Prix wieder gestiegen. Fahrer und Teams überlassen die Entscheidung Bernie Ecclestone und der FIA. Schon seit Wochen besteht aber ein Konsens darüber, dass so lange wie möglich zugewartet werden soll. Der letzte Termin für eine mögliche Absage wäre wie bereits Anfang Februar von uns berichtet der 15. April, also der Tag des Grand Prix von China. Denn dann müssen die Transportflieger mit dem Formel-1-Material entweder nach Bahrain oder zurück nach Europa geschickt werden.

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