Schumacher: Keine Eile bei Vertragsgesprächen
Mercedes möchte den Vertrag mit Michael Schumacher über das Jahr 2012 hinaus verlängern, doch der Rekordweltmeister wartet ab: "Ein Schritt nach dem anderen"
(Motorsport-Total.com) - 2010 war das Comeback von Michael Schumacher die große Sensation des Jahres. Der Rekordweltmeister war angetreten mit dem Ziel, seine Titelsammlung weiter zu vergrößern. Im Rahmen eines Zeitraumes von drei Jahren sollte der Kerpener mit dem Mercedes siegfähig sein und um die Krone mitfahren können. Die ersten beiden Saisons brachten Schumacher jedoch nie in die Nähe von Siegen. Der Aufbau von Mercedes zu einem Topteam dauert offenbar länger als erwartet.
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Michael Schumacher hat viel Spaß in der Formel 1: Wird der Vertrag verlängert? Zoom Download
Der Vertrag des Superstars läuft am Ende dieses Jahres aus. Schon jetzt will man seitens des Automobil-Herstellers erste Gespräche über eine mögliche Verlängerung aufnehmen. "Wir werden uns zusammensetzen und von beiden Seiten sehen, wie die Interessenslage ist. Er ist nach wie vor die Ikone des Motorsports und insofern, wenn die Performance und sein Interesse dieses initiieren, wäre eine Fortsetzung sicherlich eine attraktive Möglichkeit", sagt Mercedes-Vorstandsboss Dieter Zetsche der 'DPA'.
Schumacher will zunächst abwarten. "Es gibt keinen Anlass für mich, derzeit über das Jahresende nachzudenken", sagt er in der 'Sport Bild'. "Ich denke vielmehr intensiv an den Jahresbeginn. Meine Vorgehensweise war schon immer die, einen Schritt nach dem anderen zu machen." Der nächste Schritt soll bei den abschließenden Testfahrten in Barcelona gelingen. Mercedes will den neuen W03 zu einem Siegerfahrzeug für die Saison 2012 machen.
"Letztes Jahr vor dem Saisonstart war ich sehr überzeugt davon, dass wir 2011 aufs Podium fahren, denn am letzten Tag der Wintertests hatten wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto. Insofern kann ich vor dieser Saison nur sagen: Ich warte lieber die ersten Rennen ab, um mir ein realistisches Bild zu machen", tritt Schumacher auf die Euphoriebremse. Auf dem Weg zum Topteam habe der Titelgewinn des Vorgängerteams Brawn in der Saison 2009 nicht unbedingt geholfen.
"Der Kampf um die WM führte dazu, dass am Auto für 2010 kaum gearbeitet werden konnte. Seither arbeitet jeder im Team mit Vollgas daran, neue Erfolge zu ermöglichen. Ich bin da absolut optimistisch", erklärt der siebenmalige Formel-1-Weltmeister, der sich eine weitere Zukunft in der Königsklasse vorstellen kann. "Mit 23 hat man andere Prioritäten als mit 43, darüber brauchen wir nicht zu reden. Aber trotzdem: Der Spaß an der Sache ist immer noch riesengroß! Und Spaß ist die einzige richtige Motivation für einen Sportler."