Red Bull: Schlitz im Höcker ohne Funktion?
Viel wird derzeit über die Nase des neuen Red Bull spekuliert, doch laut Designer Adrian Newey hat der Schlitz im Höcker keine technische Funktion
(Motorsport-Total.com) - Das Weltmeister-Team Red Bull hat gestern ein relativ konventionelles 2012er-Modell vorgestellt. Auf den ersten Blick sticht einem am neuen RB8 lediglich die krumme Nase ins Auge, der aufgrund des veränderten Reglements auch der bekannte Ästhet Adrian Newey nicht aus dem Weg gehen konnte - allerdings nur widerwillig.
"Wir sind mehr oder weniger bei der gleichen Chassis-Bauform geblieben, aber wir mussten die Nase vor den vorderen Anlenkpunkten absenken. Das führte bei uns - wie auch bei vielen anderen Teams - zu einer etwas unschönen Nasenform", gibt der Stardesigner zu. "Wir haben versucht, es so schön wie möglich zu machen, aber eine solche Lösung würde man nie wählen, wenn die Regeln sie nicht erzwingen würden."
Doch im Gegensatz zur Konkurrenz befindet sich bei Red Bull ein Schlitz im von vielen als hässlich empfundenen Höcker. Prompt ging im Fahrerlager in Jerez de la Frontera, wo seit heute Winter-Testfahrten stattfinden, das Rätselraten los, welchen Zweck dieser Schlitz erfüllen könnte. Von einer Neuinterpretation des F-Schachts war da ebenso die Rede wie davon, dass die Luft durch das Monocoque zum Unterboden hin geleitet werden könnte.
Doch Newey dementiert solche Spekulationen und behauptet, dass das ungewöhnliche Design lediglich der Kühlung von Sebastian Vettel und Mark Webber dient: "Der Schlitz in der Nase dient ganz einfach der Kühlung des Fahrers. Normalerweise ist der Schlitz für die Fahrerkühlung an der vorderen Spitze der Nase, aber um den Höcker ästhetisch wenigstens so schön wie möglich zu stylen, haben wir die Position verlegt", erklärt er.