• 02. Februar 2012 · 09:42 Uhr

Berger: "Mercedes kann nicht so weitermachen"

Gerhard Berger drängt auf Verbesserungen bei Mercedes und erklärt, warum es für Ross Brawn so schwierig ist, den Anschluss zu finden

(Motorsport-Total.com) - Für das noch recht junge Mercedes-Team bricht 2012 die dritte Saison an. Bisher taten sich die Silberpfeile recht schwer in der Formel 1. Weder Michael Schumacher noch Nico Rosberg konnten bisher einen Sieg für das Team von Ross Brawn holen - von einem Titel redet man schon lange nicht mehr.

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Nico Rosberg fährt seinem ersten Formel-1-Sieg noch immer hinterher Zoom Download

Auch Ex-Grand-Prix-Pilot Gerhard Berger ist der Meinung, dass Mercedes dringend Boden gutmachen muss: "Mercedes kann es sich nicht leisten, so weiterzumachen wie bisher", wird der Österreicher von 'auto motor und sport' zitiert. "Du kannst nicht auf der Straße der Premiumhersteller sein, und dich dann auf Dauer alle zwei Wochen von einem Red Bull schlagen lassen."

"Von einem, der sich erst seit ein paar Jahren mit der Formel 1, also dem Kerngeschäft einer Autofirma, beschäftigt. Es muss für Mercedes, aber auch für jeden anderen Automobilhersteller eine besondere Motivation sein, diesen Zustand abzustellen", so Berger. Das größte Verbesserungspotenzial sieht auch er in erster Linie beim Auto.

"Geben Sie den Rory Byrne vor zehn Jahren in dieses Team, und dann käme auch Mercedes auf die Füße", schildert Berger. "Ross Brawn ist ein sehr guter technischer Manager, ein super Stratege, aber er baut das Auto nicht. Anders betrachtet hat Red Bull für den Erfolg etwas länger gebraucht, weil Adrian Newey ein technischer Manager von der Klasse eines Ross Brawn fehlte."

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Ross Brawn und Mercedes hatten 2010 und 2011 kein siegfähiges Auto Zoom Download

"Ross wird nicht umhin kommen, irgendeinen zu finden, der ihm wie ein Newey innovative Technik liefert", bemerkt Berger. Sofern Mercedes den Abstand zur Spitze verkürzen kann, ist laut Berger Rosberg derjenige, der die Siege holen wird. Er ist überzeugt, dass Schumacher auch 2012 gegen seinen jungen Teamkollegen keine Chance haben wird.

"Schumacher wird sich eingestehen müssen, dass man mit über 40 Jahren einen jungen Fahrer nicht mehr biegen kann, wenn der auf einem Niveau wie Rosberg fährt", analysiert Berger und fügt hinzu: "Für mich wäre wahnsinnig interessant, Rosberg und Vettel im gleichen Auto zu sehen." Dieses Szenario gilt als unwahrscheinlich. Rosberg hat einen langjährigen Vertrag bei Mercedes. Auch Sebastian Vettel wird die kommenden Jahre in seinem Team bleiben.

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