Webber fordert weniger Strafen
Mark Webber wundert sich, warum in der Formel 1 jeder Zwischenfall eine Strafe zur Folge haben muss und kritisiert das Urteil nach der Massa-Hamilton-Kollision
(Motorsport-Total.com) - Das Verhalten der Rennkommissare rund um Ex-Formel-1-Pilot Johnny Herbert in Indien wirbelt nach wie vor Staub auf. Der Brite bestrafte Felipe Massa für seine vierte Kollision mit Lewis Hamilton in diesem Jahr. Bisher war stets der McLaren-Pilot zum Schuldigen erklärt worden.
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Mark Webber hält es für überflüssig, dass jeder Zwischenfall geahndet wird Zoom Download
Dieser hatte es in der 23. Runde in einer schnellen Linkskurve probiert, innen am Ferrari vorbeizukommen, war bereits auf gleicher Höhe, steckte dann aber zurück und wurde vom Brasilianer getroffen. Herbert argumentierte, Massa hätte den Unfall verhindern können, hätte er Hamilton Platz gelassen, doch der Ferrari-Pilot sah sich klar in Front und meint, er hätte damit ein Vorrecht auf die Kurve gehabt.
Webber: Geteilte Schuld bei Hamilton-Massa-Crash
Nun schaltet sich Mark Webber in die Debatte ein. Der Australier übt wie viele andere Kritik an der Entscheidung der Rennkommissare. Er hätte aber nicht Hamilton bestraft, sondern von einer Strafe komplett abgesehen. "Man könnte den ganzen Tag lang über den letzten Crash von Hamilton und Massa diskutieren, aber meiner Meinung nach war es ein 50-zu-50-Zwischenfall", meint der Mann aus "Down Under" in seiner 'BBC'-Kolumne.
Wird zu viel bestraft?
Der "Aussie" ist der Meinung, dass die Schuldfrage zu unklar war, um eine Sprache auszusprechen: "Wenn jemandem ein absoluter Schnitzer unterläuft, dann schön und gut - gebt ihnen eine Strafe, aber manchmal ist es vielleicht besser, wenn man sagt, es war einer dieser Fälle. Es war die uralte Situation: Lewis probierte es, Felipe fuhr entschlossen in die Kurve und dann versuchte Lewis, zurückzustecken und schaffte es nicht mehr."