Tilke: Formel 1 sollte auf jedem Kontinent fahren
Für Hermann Tilke ist die Expansion in neue Formel-1-Märkte wie Indien ein logischer Schritt - Ein Rennen in Afrika würde er ebenfalls begrüßen
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 gastiert am Wochenende erstmals in Indien. Wie bei so vielen der in jüngster Vergangenheit in den Kalender der Königsklasse aufgenommenen Grands Prix bildet auch diesmal wieder eine vom Aachener Architekturbüro Tilke entworfene Strecke die Bühne. Bis zuletzt wurde mit Hochdruck an der Fertigstellung des Buddh International Circuit in Noida gearbeitet. Der 5,14 Kilometer lange, im Uhrzeigersinn befahrene, Kurs wurde erst vor wenigen Tagen offiziell eröffnet.
Für Hermann Tilke ist das Debüt der Formel 1 in Indien ein logischer Schritt im Sinne der Erschließung neuer Märkte. "Der Schwerpunkt Europa wird wohl bleiben. Dass die Formel 1 aber immer in neue Märkte geht, liegt ganz klar in den Sponsoren begründet", so der Architekt von nicht weniger als sechs der 19 im Formel-1-Kalender 2011 befindlichen Strecken gegenüber 'dpa'.
"Die beteiligten Firmen wollen ja auch neue Märkte erschließen", sagt Tilke und verweist darauf, dass Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone "diese Entwicklung als sehr gut beurteilt". Man müsse immer weiter gehen und voraus denken. "Indien ist ein riesengroßes Land mit vielen Fans und Potenzial." Daher sei es laut Tilke logisch, auch nach Indien zu gehen.
Geht es nach dem vielbeschäftigten Rennstreckenarchitekten, dann fährt die Formel 1 in Zukunft auch in Afrika. "Es handelt sich um eine Weltmeisterschaft, also sollte sie auf jedem Kontinent vertreten sein", findet Tilke, gibt aber zu bedenken, dass es derzeit keine konkreten Pläne in diese Richtung gibt: "Wann, kann ich nicht sagen. Das entscheiden andere Leute. Das sind ja politische Entscheidungen."