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Di Resta: Wie man das Q3-Problem lösen könnte
Paul di Resta kann die Kritik, dass manche Piloten in Q3 nicht mehr auf die Strecke gehen, nicht ganz nachvollziehen, hat aber einen Lösungsvorschlag
(Motorsport-Total.com) - Die TV-Zuschauer sind nur bedingt betroffen, aber für die Fans an der Rennstrecke ist das Q3 oft eine wenig spektakuläre Angelegenheit. Die sechs Toppiloten matchen sich zwar um die Pole-Position, doch es kann schon vorkommen, dass die verbleibenden vier Fahrer gar nicht mehr auf die Strecke gehen, weil sie ihre Reifen sparen.
Das ergibt Sinn, schließlich haben sie ohnehin kaum Chancen, die Piloten von Red Bull, McLaren und Ferrari anzugreifen, zudem halten sie sich auch die Option bei der Reifenwahl offen. Dieses Verhalten wurde zuletzt aber von Pirelli und Ferrari kritisiert. Doch nun wehrt sich Force-India-Pilot Paul di Resta, der diese Strategie schon mehrmals anwendete, gegen die Vorwürfe.
Warum die Mittelfeld-Teams im Nachteil sind
"Die schnellen Teams müssen in Q1 den weichen Reifen nicht einsetzen, um aufzusteigen", argumentiert er. "Das ist ihr Vorteil, obwohl sie natürlich beim Auto bessere Arbeit leisten. Dadurch hat man schon von Beginn an einen Nachteil." Ein weiterer Nachteil ist laut dem Schotten die Tatsache, dass der Verlauf des Rennens die Mittelfeld-Teams wie Force India dazu zwingt, einen Stopp weniger zu machen.
Der Force-India-Pilot hält die Kritik nicht unbedingt für angebracht. Er findet, dass es für ein zusätzliches Spannungsmoment sorgt, "wenn die Autos dieses Pakets mit neuen Reifen im Rennen vielleicht größere Chancen haben, eine Rolle zu spielen", während die Toppiloten mit den in Q3 verwendeten Gummis starten müssen: "Es ist also nicht grundsätzlich eine schlechte Sache, denn diese Autos haben mehr neue Reifensätze und können daraus im Rennen einen Vorteil ziehen."
Di Restas Vorschlag
Er hat aber auch einen Vorschlag, wenn dies nicht gewünscht wird: "Dann muss man es wohl so machen, dass die in Q3 verwendeten Reifen zurückgegeben und durch neue ersetzt werden. Sehr viel anderes fällt mir nicht ein, um diese strategischen Spielereien zu unterbinden. Die Situation ist im Moment eben so, dass es einen Abstand zwischen uns und den drei Topteams gibt, also macht es Sinn, Reifen zu sparen, um im Rennen vielleicht stärker zu sein. Wäre der Abstand geringer, würde es wahrscheinlich anders laufen."