Kurioses Missgeschick verhindert Schumacher-Strafe
Derek Daly verrät, wie ein Patzer der Rennkommissare Michael Schumacher nach dessen Duell mit Lewis Hamilton in Monza vor einer Strafe bewahrte
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumachers Duell mit Lewis Hamilton in Monza wirbelte viel Staub auf. Der Rekord-Weltmeister machte dem Briten das Leben so schwer wie möglich und blockierte ihn kompromisslos, Hamilton ärgerte sich via Boxenfunk über die harte Fahrweise Schumachers. Vor allem, als dieser den McLaren-Piloten in der ultraschnellen Curva Grande in Runde 20 aufs Gras drängte, forderten viele eine Strafe für Schumacher, der schon in der Vergangenheit durch seinen knallharten Fahrstil aufgefallen war.
Tatsächlich hatte Rennleiter Charlie Whiting den Rennkommissaren den Auftrag gegeben, das Manöver zu untersuchen, doch der Mercedes-Superstar kam schließlich ungeschoren davon. Allerdings nicht, weil die Aktion für fair befunden wurde. Der Grund ist eher kurioser Natur.
"In der 20. Runde beauftragte uns Rennleiter Whiting, den Zwischenfall zwischen Massa und Trulli in der zweiten Schikane zu untersuchen", erklärt Derek Daly gegenüber 'crash.net'. Der ehemalige Tyrrell- und Williams-Pilot fungierte in Monza als Rennkommissar. "Als wir uns das Zeitlupen-Video dieses Zwischenfalls ansahen, verpasste ich den Schumacher-Hamilton-Zwischenfall, der in diesem Moment passierte."
Im Nachhinein hätte sich Daly laut eigenen Angaben ganz klar für eine Strafe ausgesprochen: "Jetzt, wo ich es mir zuhause noch einmal angesehen habe, glaube ich, dass Schumacher eine Durchfahrts-Strafe hätte kassieren sollen. Er wurde mehrmals gewarnt und wir wollen nicht, dass dieser Fahrstil den künftigen Fahrergenerationen als Vorbild dient." Der Ire gibt sich nach dem Missgeschick selbstkritisch: "Wir Rennkommissare haben Charlie in diesem Fall hängen lassen."