Bahrain-Unruhen: Ecclestone in Sorge
Sogar Bernie Ecclestone macht sich mittlerweile ernsthafte Sorgen um den Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain: "Die Welt verändert sich"
(Motorsport-Total.com) - Die anhaltenden Unruhen in Bahrain könnten den Formel-1-Auftakt 2011 gefährden. Mittlerweile verdichten sich die Hinweise immer mehr, dass Oppositionsgruppen den Grand Prix Mitte März nutzen könnten, um ihre Anliegen weltweit zu propagieren. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone betrachtet die Entwicklungen in dem Inselstaat mit zunehmender Sorge. Der Brite versuchte bislang vergebens, sich Informationen aus erster Hand zu beschaffen.
Ecclestone versucht seit Beginn der Woche, den Kronprinzen Salman ibn Hamad ibn Isa Al Khalifa zu erreichen, um eine Einschätzung über die aktuelle Lage zu erhalten - vergeblich. "Er ist etwas im Stress, wie man sich unschwer vorstellen kann", so der Formel-1-Boss im 'Daily Telegraph'. "Ich weiß noch nicht genau, was dort vor sich geht. Die Gefahren sind aber offensichtlich. Wenn sich die Leute dort eine weltweite Bühne verschaffen wollen, dann wäre es ein Leichtes."
"Du sorgst in der Startaufstellung in Bahrain für Aufruhr und schon bist du weltweit in den Medien", sagt Ecclestone. Der Promoter der Königsklasse ist bezüglich solcher Gefahren meist die Ruhe in Person. Doch in diesem Fall kann sich Ecclestone möglicherweise sogar eine Absage des Rennens vorstellen. "Ich weiß es noch nicht. Ich blicke bisher noch nicht ganz durch. Ich werde zuerst mit dem Kronprinzen sprechen. Wir schauen es uns genau an und wir vertrauen darauf, dass man uns sagt, was am besten sein wird."
"Der Kronprinz hat eine sehr realistische Sichtweise. Ich habe in Bahrain noch nie Probleme gehabt, konnte dort fröhlich in der Stadt umherlaufen. Aber jetzt wissen wir nicht genug. Die Welt verändert sich", meint Ecclestone. Der Brite betont, dass es bislang bezüglich der Bahrain-Proteste keinen Meinungsaustausch mit den Teams gab. Die Formel 1 soll ab dem 3. März auf der Rennstrecke von Manama testen.