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Hamilton: Mandela "kam mir vor wie ein Gott"
Bei seinem zweiten Treffen mit Nelson Mandela wuchs in Lewis Hamilton nur noch mehr Bewunderung für den südafrikanischen Anti-Apartheids-Kämpfer
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton war gerade unterwegs zu seinem ersten WM-Titel, als er 2008 zur Megaparty anlässlich des 90. Geburtstags von Nelson Mandela eingeladen wurde. Der Formel-1-Star saß beim Galadinner nur zwei Plätze vom berühmten Anti-Apartheids-Kämpfer entfernt, plauderte mit Persönlichkeiten wie Bill Clinton, Elton John und Denzel Washington.
Doch schon damals hat ihn Mandela am meisten von allen beeindruckt. Umso größer war die Freude darüber, das frühere Staatsoberhaupt von Südafrika im April wieder getroffen zu haben. Hamilton wurde wegen eines PR-Termins für McLaren-Sponsor Vodafone von Schanghai nach Kapstadt beordert und nutzte diese Gelegenheit, um seinem Bekannten einen Besuch abzustatten. Dieser war genauso beeindruckend wie vor zwei Jahren.
"Für viele Menschen in Südafrika ist er ein Held", zeigt der 25-Jährige Respekt vor dem Politiker, den er schon in der Schule immer bewundert hat. "Ich war jetzt schon zwei- oder dreimal in Südafrika. Kapstadt und Johannesburg sind zwei meiner Lieblingsorte. Als ich zum ersten Mal nach Kapstadt kam, hat es mich regelrecht umgehauen! Ich war eineinhalb Tage dort. Es war einfach unglaublich toll."
"Nelson Mandela ist einfach eine großartige Persönlichkeit, warmherzig und immer fröhlich. Er hat 27 Jahre im Gefängnis gesessen und präsentiert sich trotzdem so unbeschwert und mit der Welt im Reinen", schwärmt Hamilton gegenüber 'Motorsport-Total.com' und nennt eine Anekdote als Beispiel: "Er ist nach seiner Entlassung sogar einmal zu dem Aufseher gegangen, der ihn damals bewacht hat. Mit dem hat er dann zuerst mal einen Tee getrunken. Das ist doch unglaublich!"
"Ich habe bei dem Treffen eine gewisse Demut empfunden und auch Stolz, dass ich ihm begegnen durfte. Es war beeindruckend, er kam wie vor wie ein Gott", erinnert er sich und philosophiert: "Mit Leuten wie ihm könnte die Welt sehr viel besser sein." Das sieht übrigens auch das Nobelpreiskomitee so, das den inzwischen 92-Jährigen 1993 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet hat.
Und noch ein Eindruck blieb bei Hamilton bis heute hängen: "Er wird streng bewacht, auch wenn man das im Fernsehen nie sieht. Er sitzt da inmitten von Bodyguards und lächelt", berichtet der Brite mit karibischen Wurzeln. "Er war bei unserem Treffen dermaßen nett - nicht nur zu mir, sondern zu meiner gesamten Familie. Das war nicht einfach ein Meet-&-Greet, sondern es war richtig schön. Er war zu 100 Prozent bei der Sache."