Theissen: "Ein Drittel der Formel 1"
Der BMW Motorsport Direktor ist stolz auf die Ex-Fahrer der Formel BMW; die heute in der Formel 1 sind - Sebastian Vettel als ein Aushängeschild
(Motorsport-Total.com) - Mario Theissen hat in diesem Jahr nicht mehr den ganz großen Stress eines Formel-1-Teamchefs. Seit dem Formel-1-Ausstieg von BMW ist der BMW Motorsport Direktor mit einem etwas abgespeckten Terminkalender gesegnet. Doch vor allem die Formel BMW zieht ihn immer wieder in den Bannkreis der Formel 1.
Die Nachwuchsklasse der Formel BMW Europa trägt auch in diesem Jahr ihre Rennen im Rahmen der Europarennen der Formel 1 aus. Der Erfolg der Serie ist nach den vielen Jahren offensichtlich und auch zu bemessen. "Hier am Eingang ist eine Collage mit all den Fahrern, die in der Formel BMW erfolgreich waren. Sieben von ihnen sind schon in der Formel 1 - das ist fast ein Drittel der Formel 1. Einige mehr sind gerade auf dem Weg durch Formel 3, GP3 und GP2 in die Formel 1. Wir können stolz auf diejenigen sein, die ihre Karriere mit uns begonnen haben", so Theissen.
Privat verfolgt Theissen die Formel 1 aber noch immer, wenn auch nicht mehr in verantwortlicher Position. "Ich bin immer noch gut beschäftigt, aber es ist weniger stressig", erklärte er. "Es war etwas komisch, das erste Formel-1-Rennen in Bahrain vor dem Fernseher zu sehen. Die anderen Rennen, als es nass war, war ich froh, dass ich nicht an der Boxenmauer die Entscheidungen treffen musste."
Zu den großen Erfolgsfahrern der Formel BMW gehört auch Sebastian Vettel, der in Barcelona der alten Heimat einen Besuch abstattete. "Wenn ich das Foto am Einlass sehe, dann würde ich mir wünschen, dass das noch weiter zurückliegt", so Vettel über sein letztes Jahr in der Formel BMW 2004. "So lange ist das ja gar nicht her. Ich kann mich noch gut an die Autos erinnern, und die haben sich ja nicht sehr stark verändert. Ich weiß noch, wie sich das Auto anfühlt. Ich war zwei Jahre hier."
Abseits der Formel 1 bietet das Fahrerlager der Formel BMW zudem so etwas wie Entspannung. "Leider haben wir immer sehr viel zu tun. Aber wenn wir einmal Zeit haben, so wie jetzt hier, dann kommen wir gern hierher zurück. Hier ist es entspannter", so der heutige Red-Bull-Pilot.