• 18. März 2010 · 11:00 Uhr

VW wartet ab: "Die FIA muss sich rühren"

Exklusiv: VW-Motorsportberater Hans-Joachim Stuck über die anhaltenden Gerüchte um einen möglichen Formel-1-Einstieg

(Motorsport-Total.com) - Nachdem in den vergangenen Monaten immer mehr Hersteller der Formel 1 den Rücken gekehrt haben, wird die Sehnsucht nach neuen Impulsen durch große Namen immer intensiver. Man wünscht sich weitere Automobilriesen, die einen ähnlichen Weg wie Mercedes bestreiten und sich zur Königsklasse und weiteren motorsportlichen Aktivitäten bekennen. Im Zuge dieser Sehnsucht fällt der Name Volkswagen besonders häufig.

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Volkswagen ist mit verschiedenen Marken abseits der Formel 1engagiert Zoom Download

Vor Wochen wurde VW mit dem neuen Team HRT (ehemals Campos) zusammengedichtet, aktuell kursieren Gerüchte über mögliche Verhandlungen zwischen den Wolfsburgern und dem Formel-1-Team von Frank Williams. "Das ist doch alles Blödsinn", wischt VW-Motorsportberater Hans-Joachim Stuck diese Spekulationen im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' entschieden vom Tisch.

"Strietzel" Stuck ist klar, woher die aktuellen Gerüchte kommen könnten. "Ich kann mir vorstellen, dass irgendjemand beobachtet hat, dass sich Vertreter einer Marke unseres Konzerns mit Williams getroffen haben", erklärt der ehemalige Formel-1-Pilot. "Dabei ging es aber gar nicht um die Formel 1, sondern um das Williams-Hybridsystem." Der Hintergrund: Porsche setzt das KERS von Williams Hybrid Power (WHP) ab sofort im GT-Sport ein.

"Unsere Haltung zur Formel 1 ist unverändert", sagt Stuck, der in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen hatte, dass VW auf das neue Motorenreglement warte. "Wenn es den sogenannten Weltmotor auch in der Formel 1 geben sollte, dann werden wir im Konzern entscheiden. Mit dem 1,6-Liter-Turbo für die WTCC und Rallye ist ein erster guter Schritt gemacht. Jetzt müssen sich Jean Todt und seine FIA rühren und die Situation für die Formel 1 klarstellen."

Das neue Reglement soll 2013 in Kraft treten. Um den interessierten Herstellern eine ausreichende Vorbereitungszeit zu ermöglichen, müsste die Entscheidung über die künftigen Rahmenbedigungen bald fallen. Bei Volkswagen hat man jedenfalls bezüglich der Motorenentwicklung noch keine Vorarbeit geleistet. "Wenn das Reglement feststeht, dann entscheiden wir schnell. Wir könnten ein solches Triebwerk recht kurzfristig aufbauen", verspricht Stuck.

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