• 03. April 2023 · 06:05 Uhr

Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Max Verstappen

Zweiter Sieg im dritten Rennen, der Teamkollege im Nirgendwo: Warum Max Verstappen ganz entspannt in die vierwöchige Formel-1-Pause bis Baku gehen kann

(Motorsport-Total.com) - Liebe Leser,

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Max Verstappen bejubelt seinen Sieg beim Formel-1-Rennen in Australien 2023 Zoom Download

es gibt so Tage, da läuft einfach gar nichts. Der Formel-1-Samstag in Australien war so ein Tag, für Sergio Perez. Schon im dritten Freien Training reihte sich (vor allem technisch bedingt) ein Zwischenfall an den nächsten, im Qualifying war dann alsbald Feierabend. Und womöglich hat Perez im Kiesbett von Kurve 3 seine Chancen auf den WM-Titel 2023 versenkt.

Natürlich: Rechnerisch ist noch alles möglich in diesem Jahr, bei gerade mal drei absolvierten Rennen, bei noch 20 ausstehenden Grands Prix. Aber: So ein Ausrutscher wie in Australien ist kostspielig, zumal er dem Titelrivalen in die Karten spielt.

Wenn nicht mal der Teamkollege eine Gefahr ist

Und machen wir uns nichts vor: Max Verstappen ist in der Saison 2023 der haushohe Favorit auf den WM-Titel, und das Wochenende in Melbourne hat gezeigt, warum er sich vor gar nichts fürchten muss, nicht mal vor dem Teamkollegen im Schwesterauto, der potenziell einzigen Gefahr auf Augenhöhe.

Perez' Leistung an einzelnen Rennwochenenden in allen Ehren, aber er hat nicht diese "Überform" wie ein Verstappen, der Grand Prix für Grand Prix einfach voll da ist und die Performance auf den Asphalt zimmert, Runde für Runde, Rennen für Rennen.


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Selbst wenn das Auto mal nicht ganz rund läuft: Verstappen meckert zwar genauso, aber er kriegt es trotzdem umgesetzt, steht trotz Schaltproblemen auf der Poleposition. Perez dagegen strauchelt, und das wird über eine lange Saison hinweg zum Problem für den Mexikaner.

Der Abstand müsste eigentlich schon viel größer sein

Aktuell mögen es nur 15 Punkte Unterschied sein zu Verstappen in der Fahrerwertung, doch das schmeichelt Perez: Schon in Bahrain hat Verstappen Perez abgehängt, hätte in Saudi-Arabien ohne die Qualifying-Panne wahrscheinlich ebenfalls gewonnen. Der Abstand in der WM könnte also bereits viel größer sein und wird es wohl auch werden, und das recht schnell.

All das ist Verstappen natürlich bewusst, genau wie die Stärke der diesjährigen Konkurrenz, die viel zu weit weg ist, als dass sie von einem Fahrfehler des Weltmeisters in Kurve 13 profitieren könnte. Aber wenn ein kleiner Ausflug ins Grüne ohne nennenswerte Folgen die größte Bedrohung ist für Verstappen, dann spricht das Bände für die Ausgangslage des Titelverteidigers nach drei Rennen.

Wenn also jemand nach dem Australien-Grand-Prix 2023 gut geschlafen hat, dann Verstappen. Denn er ist zweifelsfrei auf Kurs zum dritten WM-Gewinn in Folge - weil sein Red Bull RB19 trotz kleiner technischer Pannen das beste Auto im Feld ist und Verstappen das im Gegensatz zu Perez perfekt umzusetzen weiß.

Mit dieser Gewissheit kann Verstappen ganz beruhigt in die vierwöchige Formel-1-Pause gehen. Er tut das als WM-Spitzenreiter. Und er hat gute Chancen, diese Führung bis zum Saisonziel in Abu Dhabi zu behalten. Das ist vielleicht eine wenig spannende Aussicht auf die weitere Rennsaison, aber es ist eine sehr realistische. Ich jedenfalls sehe niemanden, der Verstappen 2023 biegen kann.

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Und wer nach dem Rennen in Australien gar nicht gut geschlafen hat? Das erfahrt ihr wie immer in der Schwesterkolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll.

Euer
Stefan Ehlen

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