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Kein Thema mehr: Mick Schumacher von AlphaTauri-Liste gestrichen
Franz Tost exklusiv: Wie er bei der Suche nach einem AlphaTauri-Fahrer für 2023 auf den Namen Mick Schumacher kam und diesen bei Red Bull vorschlug
(Motorsport-Total.com) - Franz Tost hat in einem Interview, das Mitglieder des YouTube-Kanals von Formel1.de jetzt schon vorab sehen können, bestätigt, dass er sich Ende 2022 teamintern dafür ausgesprochen hat, Mick Schumacher zu AlphaTauri zu holen. Und dass es letztendlich eine übergeordnete Red-Bull-Entscheidung war, Schumacher abzusagen und stattdessen Nyck de Vries zu verpflichten.
© Motorsport Images
Franz Tost hätte Mick Schumacher für 2023 gern zu AlphaTauri geholt Zoom Download
AlphaTauri hatte für die Formel-1-Saison 2023 eigentlich mit Pierre Gasly und Yuki Tsunoda geplant. Durch die Wechselaffäre um Fernando Alonso und Oscar Piastri ging für Gasly dann eine Tür bei Alpine auf, und Red Bull erteilte ihm dafür die Freigabe. Womit allerdings ein zweiter Fahrer für AlphaTauri gesucht werden musste.
"Es war so", sagt Tost in dem Interview, "dass Mick Schumacher kein Cockpit für dieses Jahr bekommen hat. Bei uns war es dann offen, nachdem diese Pierre-Gasly-Geschichte zutage gekommen ist, weil für mich war eigentlich ursprünglich klar, dass unsere Fahrerpaarung Pierre Gasly und Yuki Tsunoda sein wird."
"Dann plötzlich wurde Pierre an Alpine vergeben, und dadurch war bei uns ein Platz frei. Bis Monza war völlig unklar, wer unser Fahrer wird. Und da habe ich logischerweise an Mick Schumacher gedacht", gibt der Österreicher zu.
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Tost gilt Red-Bull-intern als Motorsportfanatiker, der sich an Formel-1-freien Wochenenden auch mit den Nachwuchsserien so intensiv auseinandersetzt wie kaum ein anderer. Aus diesem Grund hatte er Schumachers Werdegang in die Formel 1 genau verfolgt.
Er glaubt, dass der bei Haas nicht mehr berücksichtigte Sohn von Michael Schumacher "wesentlich besser ist, als er momentan in der Außenwelt wahrgenommen wird". Aber sein Vorschlag, Schumacher zu AlphaTauri zu holen, "ist aber dann eben abgelehnt worden. Wir fahren jetzt mit Nyck de Vries [...] und da gibt's eigentlich nichts mehr zu diskutieren."
Bekannt wurde die Story um Tosts Interesse an Mick Schumacher durch dessen Onkel Ralf. Der hatte in einem anderen Interview, ebenfalls auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, erklärt: "Dann kam Dr. Helmut Marko, der das aus persönlichen Gründen oder was auch immer nicht wollte, und hat sich für Nyck de Vries entschieden."
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Ein Interview, das von Marko offenbar wahrgenommen wurde, den wenig später reagierte er, ebenfalls auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, mit einer Klarstellung: "Ich habe keinerlei Probleme mit dem Namen Schumacher. Im Gegenteil. Ich spreche ja mit Ralf. Michael Schumacher ist für mich einer der Größten, wenn nicht der Größte überhaupt."
Nur: "Mick Schumacher war von Beginn seiner Karriere unter den Fittichen von Ferrari in deren Juniorprogramm und war damit außerhalb unseres Dunstkreises." Und: "AlphaTauri ist immer noch ein Team für Junioren." Ein solcher war Schumacher nach zwei Jahren Haas aber streng genommen nicht mehr. Marko stellt klar: "Das hat keinerlei persönliche Gründe."
Dass inzwischen auch de Vries wackelt, weil Marko mit dessen Leistungen in den ersten Saisonrennen nicht zufrieden war, ließ in Deutschland erneut Gerüchte aufkommen, Schumacher könnte zu AlphaTauri wechseln. Aber Marko beantwortet die Frage, ob man den Namen Schumacher von der Liste streichen könne, eindeutig: "Ja. Außerdem ist er bei Mercedes unter Vertrag."
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Zumal de Vries zuletzt in Monte Carlo und Barcelona ansprechende Leistungen gezeigt und damit vermutlich zumindest vorerst den Hals aus der Schlinge gezogen hat. Und selbst wenn er wider Erwarten vor Saisonende gefeuert werden sollte, stünde mutmaßlich der hauseigene Red-Bull-Junior Liam Lawson an erster Stelle.
Das Interview zum Rücktritt von Franz Tost, über Mick Schumacher, seine Zeit als Manager von Ralf Schumacher in Japan, das große Gespräch mit Dietrich Mateschitz und seine einzigartige Einstellung zum Thema Work-Life-Balance gibt's jetzt in voller Länge (49 Minuten) auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. (Kanal jetzt kostenlos abonnieren!)
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