• 14. Mai 2017 · 07:40 Uhr

25 Jahre Formel 1: Kai Ebels Interview mit dem "Pornostar"

RTL-Kommentator Heiko Waßer und Boxenreporter Kai Ebel feiern ein besonderes Jubiläum: Seit genau 25 Jahren sind Sie für und mit der Formel 1 unterwegs

(Motorsport-Total.com) - 3. Mai 1992: Die beiden Sportreporter Kai Ebel und Heiko Waßer sind für RTL in Spanien im Einsatz -auf dem Circuit de Catalunya. Sie berichten über die Formel 1, die seit einem Jahr exklusiv bei RTL zu sehen ist. Was die beiden Jungspunde an diesem warmen Frühlings-Sonntag nicht ahnen können: die Königsklasse wird ihr Leben komplett verändern und dominieren.

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Seit 25 Jahren tingeln Kai Ebel und Heiko Waßer mit der Formel 1 um die Welt Zoom Download

Und ihr Meilenkonto in schwindelerregende Höhen treiben. Wie viele Kilometer die beiden in all den Jahren in der Luft waren? Vielleicht 5,5 Millionen? Im letzten Jahr allein, hat Waßer ausgerechnet, waren es 220.000. Hotelnächte pro Jahr? Gut 100. Ein Leben aus dem Koffer, ein Leben für den Motorsport.

Frage: "Seit 25 Jahren sind Sie als Formel-1-Reporter für RTL im Einsatz. Da gab es sicher eine Menge Highlights auf und abseits der Rennstrecke. Welche sind Sie besonders in Erinnerung geblieben?"

Heiko Waßer: "Wir haben natürlich jede Menge fantastischer WM-Partys mitgemacht, beispielsweise die erste WM von Michael Schumacher."

Kai Ebel: "Ja, zum einen ist das Michael Schumachers erste WM. Aber auch die erste WM von Sebastian Vettel ist mir gut in Erinnerung geblieben - wo Vater Vettel mir die Hose zerrissen hat. Es gab auch traurige Ereignisse. Der Tod von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna just an dem Wochenende, wo wir mit den Live-Interviews in der Boxengasse angefangen haben. Das sind natürlich einschneidende Dinge, die im Kopf bleiben."

"Formel 1 unplugged"

Frage: "Ein kurzer Blick in den Rückspiegel: Wie hat sich die Formel 1 in den letzten 25 Jahren verändert?"

Waßer: "Die Formel 1 ist ernster geworden. Früher haben wir auch Fußballspiele gemacht, zum Beispiel deutsche Journalisten gegen englische Journalisten. Solche Dinge gibt es leider zu wenig."

Ebel: "Anfangs war es etwas wüster, da kann man schon sagen Formel 1 unplugged" Da musste man sich noch mit Ellbogen durchsetzen im Interview. Es war noch nicht so perfekt organisiert wie heute. Zum Lernen war die damals wilde Zeit aber sehr angenehm, das hat auch viel Spaß gemacht."

Frage: "Sie waren immer nah am Geschehen und an den Fahrern dran. Welcher Formel-1-Fahrer ist Ihr persönlicher Held?"

Waßer: "Das ist logischerweise Michael Schumacher. Im Prinzip habe ich alles mit ihm gemeinsam erlebt."

Ebel: "Zwangsläufig kommt man ja auf den Namen Michael Schumacher. Aber darüber hinaus gab es natürlich auch viele andere, mit denen man noch Kontakt hatte. Es wäre unfair, einen herauszuheben. Ich glaube, der Einzige, bei dem man das wirklich darf, ist Michael Schumacher."

Hochspringer mit Pornostar verwechselt

Frage: "Wenn man bereits seit einer so langen Zeit als Reporter im Einsatz ist, passiert doch bestimmt auch einmal die eine oder andere Panne. Was war eure lustigste?"

Ebel: "In Ungarn habe ich mal einen Hochspringer aus Jugoslawien mit dem Pornostar Rocco Siffredi verwechselt und den auch live bei uns als Pornostar interviewt."

Waßer: "Eine andere schöne Geschichte ist, dass wir fast drei Stunden ein Warm-up ohne Autos übertragen haben, die aus Sicherheitsgründen in Silverstone nicht fahren durften."

Frage: "Was wünschen Sie sich für die nächsten Jahre?"

Ebel: "Dass weiterhin deutsche Piloten mit um den Titel fahren und wir die Formel 1 noch möglichst lange weiter übertragen."

Waßer: "Zuerst wünsche ich mir eine Verlängerung des RTL-Vertrags. Das ist der wichtigste und größte Wunsch, den wir alle haben. Ich persönlich würde noch einmal sehr gerne eine Vettel-Weltmeisterschaft und irgendwann auch einmal sehr gerne einen Mick Schumacher in der Formel 1 kommentieren."

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