• 22. Juli 2016 · 12:07 Uhr

Wolff: Neuer Rosberg-Vertrag bietet "interessante Möglichkeit"

Toto Wolff erklärt, warum es für Mercedes nicht problematisch ist, dass die Verträge von Lewis Hamilton und Nico Rosberg nun gleichzeitig Ende 2018 auslaufen

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg unterzeichnete am Donnerstag einen neuen Mercedes-Vertrag über zwei weitere Jahre. Der Deutsche wird den Silberpfeilen damit - ebenso wie Teamkollege Lewis Hamilton - mindestens bis Ende 2018 erhalten bleiben. Gegenüber 'Sky' und den englischen Kollegen von 'Sky Sports F1' erklärt Mercedes-Teamchef Toto Wolff, warum sich für das Team dadurch eine "interessante Möglichkeit" ergibt, und warum seine beiden Piloten auch in Zukunft weiterhin frei gegeneinander fahren dürfen.

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Frage: "Nico Rosberg wird weitere zwei Jahre bei Mercedes bleiben. Sie waren sich ja eigentlich immer ziemlich sicher, dass es zu einem positiven Abschluss kommt. War es im Prinzip nur eine Frage der Zeit, oder waren es doch harte Verhandlungen?"

Toto Wolff: "Verhandlungen sind immer einigermaßen schwierig, weil man natürlich versucht, den bestmöglichen Kompromiss einzugehen. Aber ich glaube, dass für beide Seiten klar war, dass wir miteinander weitermachen wollen. Nico will im besten Auto sitzen, und für uns deckt Nico einfach alles ab, was ein Rennfahrer haben muss."

Frage: "Nun laufen die Verträge mit beiden Fahrern Ende 2018 aus. Bringt sie das nicht ein bisschen in Schwierigkeiten?"

Wolff: "Nein, wir versuchen, es positiv zu sehen. Auf den ersten Blick kann man sagen, dass man beide Fahrer verlieren kann. Auf den zweiten Blick ist es für uns eine interessante Möglichkeit, die sich da ergibt, weil sie mehrere Spielzüge ermöglicht."

Frage: "Spielzüge heißt, dass sie sich jetzt schon positionieren...?"

Wolff: "Das muss man in der Formel 1 immer machen. Zwei Jahre sind in der Formel 1 einerseits eine lange Zeit, weil man Rennen gewinnen muss. Da geht es jedes Wochenende um das Ergebnis. Andererseits muss man natürlich auch wieder auf die nächste Generation schauen. Im Moment haben wir für uns die zwei besten Fahrer. Aber was danach kommt, ist noch nicht ganz klar."

Frage: "Zwischen den beiden Fahrern gab es in der Vergangenheit öfter Spannungen, und jetzt fahren sie noch weitere zweieinhalb Jahre zusammen. Sind sie sicher, dass sie da alles im Griff haben?"

Wolff: "Nein, ich bin mir nie sicher. Es ist Rock 'n' Roll, sie haben die Verantwortung. Aber wir sind uns bewusst, dass es manchmal etwas schwieriger ist, wenn man zwei Nummer-eins-Fahrer im Auto hat, die sich gegenseitig pushen. Dadurch wird die Performance des Autos verbessert, aber es gibt auch diese Momente, in denen man eine schwierige Situation managen muss. Dessen sind wir uns bewusst."

Frage: "Würden sie darüber nachdenken, einen ihrer Fahrer zur klaren Nummer eins zu machen?"

Wolff: "Nein, da ist unsere Position ziemlich klar. Wir verfolgen die Philosophie, dass beide absolut gleichwertiges Material und gleiche Chancen bekommen. Ich sehe nicht, dass sich das ändert. Ich hoffe, dass es bis zum Ende so weitergeht. Es ist aufregend für uns und die Fans. Ich bekomme dadurch vielleicht ein paar graue Haare, aber bisher ist es in Ordnung."

Frage: "Christian Horner sagt, dass Daniel Ricciardo und Max Verstappen die stärkste Fahrerpaarungen im Feld sind. Was sagen sie dazu?"

Wolff: "Er muss das sagen, weil es seine Fahrer sind!"

Frage: "Welchen ihrer beiden Fahrer sehen sie an diesem Wochenende vorne?"

Wolff: "Ich würde die Konkurrenz nicht abschreiben. Wir haben hier in den letzten zwei Jahren die Rennen nicht gewonnen. Ferrari und Red Bull sind also stark einzuschätzen. Zwischen unseren beiden gibt es einen Schlagabtausch, der uns auch Spaß macht. Ich kann es noch nicht sagen."

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