• 07. Februar 2015 · 09:22 Uhr

Red Bull: Probleme im Vergleich zur Saison 2014 "nicht groß"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Interview: Wie er die Tarnlackierung des RB11 findet und warum er mit dem Jerez-Test 2015 im Vergleich zu 2014 zufrieden ist

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Christian, sprechen wir zuerst über die am deutlichsten ins Auge stechende Änderung des RB11, die Tarnlackierung. Sind Sie ein Fan davon?"

Christian Horner: "Definitiv. Die Camouflage-Lackierung hat sehr gut funktioniert. Es ist ein auffälliges Design, das nicht nur versucht hat, einige Formen und Innovationen am RB11 zu verstecken, sondern es hat auch viel Interesse generiert, was gut ist."

Foto zur News: Red Bull: Probleme im Vergleich zur Saison 2014 "nicht groß"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner findet, dass der Testauftakt besser war als 2014 Zoom Download

Frage: "In der Formel 1 sprechen sich Neuigkeiten ziemlich schnell rum. Ist es ein Verdienst der Jungs, die am Auto gearbeitet haben, dass das alles bis zuletzt geheim gehalten werden konnte?"

Horner: "Ja, absolut. Es wurden so viele Teile des Autos in lackiertem Zustand in der Fabrik herumgereicht, aber die gesamte Fabrik hat hervorragend dicht gehalten und die Information nicht rausgelassen. Es war schön, damit überraschen zu können."

Frage: "Die Lackierung für die Saison 2015 wird aber anders aussehen. Schon Hinweise wie?"

Horner: "Jedenfalls nicht Camouflage. Es wird eine Evolution sein, was eigentlich immer das ist, was wir versuchen."

Frage: "Kommen wir zur Action auf der Rennstrecke. Wie schätzen Sie die Performance des Autos beim ersten Test ein?"

Horner: "Viel positiver als im Vorjahr. Ja, wir hatten Probleme, aber im Vergleich zu den fundamentalen Problemen im Vorjahr waren die nicht groß. Damals lief das Auto nicht sauber oder überhitzte oder fing einfach von selbst Feuer! Ja, wir hatten wieder ein paar lästige Schwierigkeiten, aber es war viel eher ein normaler Wintertest als der vor zwölf Monaten."


Fotostrecke: Red Bull RB11 vs. Red Bull RB10

Frage: "Ganz egal, wie Design und Produktion ablaufen, aber beim ersten Test gibt es immer die eine oder andere Herausforderung, nicht wahr?"

Horner: "Ja, unweigerlich. Der RB11 ist eine Evolution des RB10, die größten Veränderungen betreffen die Antriebseinheit. Renault hat daran sehr hart gearbeitet, aber es gibt immer ein paar Dinge, die dich außer Gefecht setzen."

Frage: "Testtage sind lang und hart. Werden sie manchmal auch langweilig?"

Horner: "Nein. Die Fahrzeit auf der Strecke ist streng begrenzt, also versuchst du, diese so gut wie möglich zu optimieren. Die Jungs haben unglaubliche Arbeit darin geleistet, dieses Auto zu entwickeln und zu bauen und dann auch einzusetzen. Da bleibt keine Zeit zum Entspannen. Mit dem Motorwechsel während der Testwoche und den anderen Dingen, mit denen sie sich herumschlagen mussten, sind sie hervorragend umgegangen."

Frage: "Kann man schon etwas in die erzielten Zeiten oder die absolvierten Kilometer hineininterpretieren?"

Horner: "Das ist sehr schwierig. Kimi Räikkönen war am ersten Testtag im vergangenen Jahr Schnellster, aber das hat sich nicht durch die Saison gezogen, also macht es wenig Sinn, auf die Bestzeiten zu schauen. Wir neigen dazu, uns nicht groß damit auseinanderzusetzen, was die anderen machen, sondern auf uns selbst zu schauen."


Die ersten Runden des Red-Bull-Renault RB11

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Das Red-Bull-"Zebra" dreht mit Daniel Ricciardo am Steuer in Jerez seine ersten Runden Weitere Formel-1-Videos

Frage: "Für Daniil Kwjat war es der erste Einsatz im Team. Gut, dass er jetzt ein paar Runden hinter sich hat?"

Horner: "Ja, das war super. Er hat sich wirklich gut eingelebt. Am ersten Tag hatte er einen unglücklichen Ausritt, und wegen fehlender Ersatzteile konnte er keinen ordentlichen Versuch fahren. Aber am zweiten Tag schaffte er eine respektable Rundenzahl und er lieferte sehr gutes Feedback, übereinstimmend mit dem des anderen Daniel. Alles in allem war es sehr positiv."

Frage: "Jetzt schauen alle nach Barcelona. Was sind die Hauptziele für den zweiten Test?"

Horner: "Darauf aufzubauen, was wir in Jerez gelernt haben, einige der Probleme aus der Welt zu schaffen und das Auto mit Blickrichtung Melbourne weiterzuentwickeln."

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