• 23. November 2014 · 13:50 Uhr

Konzernchef Zetsche drückt beiden Piloten die Daumen

Nico Rosberg oder Lewis Hamilton? Für Mercedes-Konzernchef Dieter Zetsche spielt es keine Rolle, wer sich am Ende den Titel holt, er wünscht sich ein gutes Rennen

(Motorsport-Total.com) - Das große Finale in Abu Dhabi lässt natürlich auch Mercedes-Konzernchef Dieter Zetsche nicht kalt. Allerdings verrät der 61-Jährige, dass er am Ende weder Nico Rosberg noch Lewis Hamilton lieber jubeln sehen würde. Er drückt beiden die Daumen und verrät im kurzen Interview vor dem Saisonfinale, dass seine beiden Piloten ihn während der Saison teilweise um den Verstand gebracht haben.

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Dieter Zetsche hofft in Abu Dhabi in erster Linie auf ein spannendes Finale Zoom Download

Frage: "Mercedes hat in dieser Saison eine Menge Erfolge gefeiert und kann einige beeindruckende Zahlen vorweisen. Sind sie heute stolzer Konzernchef oder mitfiebernder Fan?"

Dieter Zetsche: "Uns geht es natürlich nicht primär um Zahlen, sondern um den Pokal am Ende und darum, dass es heute ein faires und super spannendes Rennen gibt. Und dafür sind glaube ich alle Voraussetzungen optimal."

Frage: "Sie haben sich das ganze Jahr über gegen eine Teamorder entschieden. Dafür sind die Fans sehr dankbar. Haben sie denn trotzdem das ein oder andere Mal graue Haare bekommen wegen dieser Entscheidung?"

Zetsche: "Das fällt mir nicht ganz leicht, weil ich nicht mehr so viele habe. Aber ich habe mir die paar verbliebenen sicherlich mehrfach gerauft vor dem Fernseher oder an der Rennstrecke. Aber genau darum geht es ja."

"Es war super spannend und wenn dann die Gefahr bestand, dass sie sich gegenseitig raus schießen, dann dachte ich mir: 'Sind die denn wahnsinnig?' Aber letztendlich war das genau die Spannung, die vorhanden war. Und wenn wir beide hintereinander am Schnürchen hätten fahren lassen, dann hätte die ganze Serie verloren - und wir mit. Deswegen war es die einzig richtige Entscheidung. Die beiden müssen miteinander ausmachen, wer der Bessere ist."

Frage: "Ich stelle mir ihre Rolle als Boss heute gar nicht so einfach vor. Da müssen sie doch eigentlich neutral sein. Oder dürfen sie auch ein bisschen Patriot sein?"

Zetsche: "Natürlich sind wir ein deutsches Unternehmen, aber wir verkaufen auf der ganzen Welt und wir haben Kunden und Fans auf der ganzen Welt. Insofern bin ich tatsächlich neutral."

"Ich mag beide unglaublich gern, beide machen einen super Job, sind vielleicht die beiden besten Fahrer überhaupt im Grid. Insofern ist es nur fair, beiden die Chance zu geben, was wir die ganze Zeit getan haben, am Ende zu beweisen, dass der eine einen Deut besser ist als der andere - denn beide sind unglaublich gut."

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