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Grosjean will um Podien kämpfen
Romain Grosjean fährt auch im Jahr 2015 für Lotus - Seine Ziele sind ambitioniert, auch wenn er einräumt, dass 2013 wohl unantastbar bleiben wird
(Motorsport-Total.com) - Wie Lotus am Mittwoch bestätigte, wird Romain Grosjean auch im kommenden Jahr 2015 für den Rennstall aus Enstone fahren. Im Interview erklärt der Franzose die Gründe und Umstände, die zu der Entscheidung führten, seine Zukunft mit Lotus zu verbringen. Seine Ziele können sich jedenfalls sehen lassen...
Frage: "Wie fühlt es sich an, deine Pläne für 2015 endlich verkünden zu können?"
Romain Grosjean: "Wir warten schon eine Weile darauf, den Deal verkünden zu können, deshalb fühlt es sich wirklich gut an, endlich bestätigen zu können, dass ich auch in der nächsten Saison für das Team fahren werde. Meine Finger ruhten schon eine gewisse Zeit über dem Tweet-Button, und vielleicht hat es sogar einen kleinen Frühstart gegeben (Grosjean hatte seine Bestätigung vergangene Woche bereits getwittert, den Post aber sofort wieder gelöscht; Anm. d. Red.)! Zum Glück gab es keine Stop-and-Go-Strafe."
Frage: "Warum hast du dich für Lotus entschieden?"
Grosjean: "Ich denke, wir stellen eine gute Kombination dar. Wir arbeiten jetzt schon sehr lange zusammen, und ich möchte sicher nicht mit einer so schlechten Performance wie 2014 abtreten, nachdem wir so viele tolle Momente zusammen erlebt haben. Es hätte sich nicht richtig angefühlt, sich in diesen schweren Zeiten zu verabschieden, denn ich weiß, was jeder in Enstone zu leisten fähig ist. Momente wie diese zerstören dich oder machen dich stärker, und ich bin sicher, dass wir aus diesem Jahr gelernt haben."
Grosjean: "Ich freue mich und bin stolz darauf, 2015 zum Lotus-Team dazuzugehören. Und natürlich freue ich mich auf die neue Antriebseinheit von Mercedes, die in diesem Jahr sehr stark war. Der E23 sollte ein guter Schritt nach vorn sein, wenn wir auf den Lektionen dieses Jahres aufbauen. Ich habe viel Zeit in der Fabrik verbracht, um mit den Jungs zu arbeiten, meine Beziehung zu diesem Team ist sehr stark. Wir haben gute und schlechte Momente gehabt, und das wird auch so bleiben. Das macht es noch spannender für mich."
Frage: "Glaubst du, dass das Team nächstes Jahr stärker zurückkommen wird?"
Grosjean: "Das ist leichter gesagt als getan, aber ich glaube daran, dass man aus schwierigen Situationen mehr lernt als aus einfachen. Nicht nur das Team hat viele Erfahrungen gemacht, auch ich habe mich massiv verbessert. Vor zwei Jahren war meine Situation sicherlich noch eine ganz andere, aber ich habe es geschafft, ruhig zu bleiben. Ich freue mich auf die Weiterentwicklung im Winter. Wir haben diesmal einen viel klareren Plan, was wir zu tun haben und was es zu vermeiden gilt."
"Wir arbeiten schon eine ganze Weile daran, und es sieht ziemlich vielversprechend aus. Deshalb hoffe ich darauf, mich bei den vorsaisonalen Testfahrten ins Auto zu setzen und dieses Gefühl zu bekommen, dass es ein gutes Jahr wird. Ich will damit nicht sagen, dass wir unbedingt wieder da sein werden, wo wir 2013 waren, was mit unserem Budget wirklich außergewöhnlich war. Ich hoffe, dass wir die Spitzenautos angreifen können, ein paar Podiums- und Punkteplatzierungen einfahren können und am Ende wieder in den Top 5 der Konstrukteure landen. Ich will mit dem Team wieder Champagner schmecken."
Grosjean: "Neuigkeiten wie diese heute lassen mich vergessen, was alles nicht so gut lief. Wenn du draußen auf der Strecke bist, ist es natürlich nicht immer einfach, und manchmal ist mein Temperament am Funk vielleicht ein bisschen mit mir durchgegangen. Gleichzeitig haben wir uns aber auch jede Woche in den Büros der Ingenieure unterhalten. Wir haben viele Erkenntnisse gesammelt, auf denen wir aufbauen können."
Frage: "Wie viel Kontakt wirst du mit der Fabrik in der Winterpause haben?"
Grosjean: "Ich lebe etwa 45 Minuten entfernt vom Werk, also werde ich regelmäßig vorbeischauen, wie die Entwicklung des Autos vorangeht. Wann immer mich das Team braucht, wird es mich anrufen. Dann komme ich vorbei und schaue, was ich tun kann. Obwohl die meisten meiner Ingenieurseinfälle wahrscheinlich besser nicht ans Auto sollten..."