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Hamilton: "Brauche manchmal die Ablenkung"
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton spricht doch wieder über Nicole Scherzinger, die "beste Phase" seiner Karriere und gut gemeinte Ratschläge
(Motorsport-Total.com) - "Es ist die beste Phase in meiner Karriere, die beste Phase meines Lebens", sagt Lewis Hamilton über die Anfangsphase der Formel-1-Saison 2014, in der mit Mercedes deutlich den Ton angeben kann. "Endlich habe ich ein starkes Auto mit dem ich kämpfen kann", schwärmt der Brite vor dem Spanien-Grand-Prix. "Drei Rennen am Stück zu gewinnen, das ist wie ein Traum. Manchmal muss ich mich kneifen, ob das alles wirklich wahr ist." Dabei weiß Hamilton ganz genau, was er tut, wenn er der Konkurrenz davon fährt.
Frage: "Viele Leute haben in der Vergangenheit gesagt 'Lewis ist kein Benzinsparer, Lewis geht nicht behutsam genug mit den Reifen um', diese Aussagen widerlegst du gerade alle. Was hat sich verändert?"
Lewis Hamilton: "Ich habe mich seit meiner Kindheit nicht verändert. Deshalb war ich immer erfolgreich. Ich kann meinen Fahrstil immer anpassen. Ich kann aggressiv fahren, sanft fahren, oder ganz cool. Ich habe schon so viele Rennen gefahren, und oft gezeigt, was ich kann. Es ist aber sehr interessant, dass die Leute denken, ich hätte mich verändert. Insgesamt ist es schön, dass man positiv über das Team und mich spricht."
Frage: "Bist du auch deshalb auf Facebook und Twitter so aktiv, um den wahren Lewis Hamilton zu zeigen?"
Hamilton: "Ja, ich mag das. Aber es ist auch schwierig, denn nach Allem, was man postet, kommt auch irgendwas in den Medien. Dann schreiben, sie, dass man nicht fokussiert sei, dass man nur am Strand Skateboard fährt und so weiter."
Frage: "Du hast bei Twitter ein Foto von Nicole gepostet. Weil das Auto so schön ist, in dem sie sitzt, oder weil Nicole so gut aussieht?"
Hamilton: "Natürlich sieht sie gut aus, aber ich war auch sehr verwundert, denn normalerweise lasse ich niemanden jemals mein Auto fahren. Manchmal fährt sie so lässig mit nur einer Hand am Steuer - das geht gar nicht! So kontrolliert man kein Auto. Das hat Nicole einmal in meinem Auto gemacht und ich bin wahnsinnig geworden. Daher musste ich das einfach posten."
Frage: "Reden wir einmal über dein Team, besonders über die Österreicher. Du hast ja gleich zwei von denen als Teamleiter. Wie ist das?"
Hamilton: "Ich weiß, das ist die Hölle! Es ist so anstrengend mit den beiden. Nein, das Arbeiten mit Toto ist einfach großartig. Er ist eine echte Persönlichkeit. Er weiß, wie man als Team erfolgreich zusammen arbeitet. Und Niki ist einfach ein echter Rennfahrer, durch und durch. Als ehemaliger Fahrer versteht er mich natürlich ganz genau. Er weiß, was ich denke, was ich fühle. Er versteht dich einfach in jeder Phase, wenn es gut läuft und auch wenn es einmal nicht so gut läuft."
Frage: "Niki hat dir geraten, dich ganz auf die Formel 1 zu konzentrieren und die Musik, die Hunde und deine Freundin zu vergessen. Was bedeuten dir solche Ratschläge?"
Hamilton: "Als er aktiv war, da gab es nur Rennfahren, vom Aufstehen an. Das hat bei ihm sehr gut funktioniert. Aber mein Ziel ist es, manchmal auch einfach Ballast loszuwerden. Ich mache auch Sachen, die mir einfach nur Spaß machen, zu Ablenkung, und das klappt ja auch. Manchmal Dinge will man nicht hören, aber sein Feedback ist mir grundsätzlich auch immer sehr wichtig."
Frage: "Alle sprechen gerade über dein Verhältnis zu Nico. Wieviel kann man auf der Rennstrecke riskieren, ohne eine Freundschaft aufs Spiel zu setzen?"
Hamilton: "Wenn ich Rennen fahre, hat Freundschaft für mich keine Bedeutung. Die Frage stellt sich für mich also gar nicht. Ich fahre schon sehr lange mit und gegen Nico, seit wir 13 sind. Es gab Jahre, da war er besser, dann war ich mal wieder besser. Unser Verhältnis hat und wird das nicht belasten. Aber wir waren noch nie beste Freunde. Wir haben Respekt voreinander, arbeiten in einem tollen Team zusammen, aber das ist eigentlich alles."
Frage: "Hast du überhaupt einen besten Freund in der Formel 1?"
Hamilton: "Nein. Meine besten Freunde sind Zuhause, alte Kumpel aus der Schulzeit. In der Formel 1 zählt für mich nur meine Arbeit."