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Vettel: "Wir waren nicht gut genug"
Weltmeister Sebastian Vettel spricht über seine durchwachsene Qualifikation, die ihm nur Startplatz 13 einbrachte, und erklärt, warum es in Melbourne schwierig war
(Motorsport-Total.com) - Er schien ein Abo auf vordere Startplätze zu haben. Doch das hat er wohl nicht verlängert: Sebastian Vettel musste sich in der Qualifikation zum Großen Preis von Australien in Melbourne mit dem 13. Platz begnügen. Der Red-Bull-Fahrer geht beim Saisonauftakt der Formel 1 also nur aus dem breiten Mittelfeld ins Rennen. Warum, das erklärt Vettel in seiner Medienrunde. Dabei spricht der Deutsche unter anderem über die Fahrbarkeit seines RB10-Autos, aber auch über seine Chancen im Rennen.
© xpbimages.com
Mit Helm, aber ohne Top-10-Startplatz: Sebastian Vettel nach dem Qualifying Zoom Download
Frage: "Sebastian, du gehst mit Startplatz 13 in die Saison 2014. Inwiefern bist du abergläubisch?"
Sebastian Vettel: "Eigentlich gar nicht. Zum Schluss war es etwas schade, dass die gelben Flaggen draußen waren. Aber hätte, wenn und aber. Ich glaube, wir waren heute nicht gut genug."
"Aus irgendeinem Grund war es am Samstag schlechter als am Freitag, was die Fahrbarkeit angeht. Bei diesen Bedingungen habe ich mich dann sehr schwergetan. Schauen wir einmal, was wir über Nacht machen können. Und dann gehen wir ins Rennen. Es ist ein langer Grand Prix. Und bei diesen Bedingungen kann sowieso alles Mögliche passieren. Also schauen wir einmal."
Frage: "Hast du jemals mehr am Lenkrad arbeiten müssen als in dieser Saison?"
Vettel: "Ja, schon, aber vielleicht nicht so viel am Gasfuß, wie das jetzt der Fall ist. Ich glaube, es ist nicht das Problem, dass das Auto nicht liegt, sondern die Fahrbarkeit war so schlecht, dass ich mich unheimlich schwergetan habe."
"Am Freitag war es besser. Jetzt müssen wir uns das genau anschauen und verstehen, weshalb es so war. Wir wissen: Es ist in diesem Jahr unheimlich schwierig. Schon eine Kleinigkeit kann alles über den Haufen werfen."
Gelbe Flaggen, Regen - und Vettel ist nicht in den Top 10
Frage: "Was genau war los auf deiner letzten schnellen Runde?"
Vettel: "Ja, nicht viel. Es war eine gelbe Flagge draußen. Ich denke, das hat in gewisser Weise alle betroffen. Aber darauf kann man es nicht schieben. Sonst ist nicht viel passiert. Ich habe versucht, so schnell zu fahren, wie es geht, aber das war nicht schnell genug."
Frage: "Haben dich die gelben Flaggen oder der Regen um ein besseres Ergebnis gebracht?"
Vettel: "Ich weiß es nicht. Ich will da keine Schuld zuweisen. Für gelbe Flaggen kann niemand was. Natürlich kostet dich das ein bisschen Zeit, aber das betraf ja auch die Autos hinter mir."
"Ich glaube, Jenson (Button; Anm. d. Red.) lag hinter mir. Er könnte es also ebenfalls auf die gelben Flaggen schieben. Nun ja. Ich bin natürlich nicht zufrieden, weil wir es nicht in die Top 10 geschafft haben. Aber: Das Auto ist schnell. Wir hatten nur am Nachmittag ein bisschen zu kämpfen."
Frage: "Du warst ziemlich lange in der Garage. Ging es da um die Spritmenge?"
Vettel: "Nein. Wir wollten die Reifen wechseln, aber das hat etwas länger gebraucht. Das Wetter hat schließlich umgeschlagen."
Vettel: "Ja, absolut. Ich denke, das zeigt, was das Auto im Moment kann. Ich weiß nicht, ob er ähnliche Schwierigkeiten hatte. Vielleicht eher weniger. Es ist auf jeden Fall gut. Es war mit Sicherheit kein einfacher Winter für uns."
Frage: "Am Freitag warst du noch so erleichtert darüber, dass es besser läuft als bei den Wintertests. Ab wann war dir bewusst, dass es schon am Samstag wieder schwieriger sein würde?"
Vettel: "Nun, schon am Vormittag war ein bisschen der Wurm drin. Und dann noch der Regen."
"Wie gesagt: Die Fahrbarkeit war nicht so gut. Wir wissen, dass wir da noch viel Aufholbedarf haben. Hätte, wenn und aber bringt aber nichts. Wir stehen am Sonntag auf 13 und versuchen, das Beste zu machen. Es ist ein langes Rennen. Und es kann eh vieles passieren."
Frage: "Wie viel Potenzial hat das Auto im Rennen am Sonntag?"
Vettel: "Potenzial hat das Auto. Das hat Daniel gezeigt, der sehr gut unterwegs war. Ich habe mich ein bisschen schwerer getan. Schauen wir einmal. Vor uns liegt ein langes Rennen. Die Zuverlässigkeit wird entscheidend sein, um über die Distanz zu kommen. Es gibt sicher genügend Möglichkeiten."
Frage: "Und wie wohl fühlst du dich denn mittlerweile im Auto?"
Vettel: "Ich denke, uns sind große Fortschritte gelungen. Über Nacht ist es ein bisschen schlechter geworden, was wir jetzt erst einmal nachvollziehen müssen. Aber so weit, so gut."